Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future wird Mitte Juni, wie bereits im Vorjahr, mit einer Fahrraddemonstration die Tiroler Inntalautobahn (A12) bei Innsbruck blockieren. Die Organisatoren rechnen mit mehr als Tausend Teilnehmern, heißt es. Bei Autofahrern, Pendlern und Co. dürfte diese Ankündigung weniger Freude auslösen.
Fridays for Future will mit der Autobahn-Demo am Freitag, 13. Juni, sowie einer Petition auf den zunehmenden Transitverkehr durch Tirol aufmerksam machen und den Deutschen Bundestag auffordern, die geplante Bahntrasse in Bayern – Stichwort: Brenner-Nordzulauf – schnellstmöglich umzusetzen, sagte Organisatorin Sofia Scherer.
„Die Verkehrssituation wird in Tirol immer prekärer. Jedes Jahr rollen über elf Millionen Autos und zwei Millionen Lkw über den Brenner – Tendenz zunehmend“, nannte sie die Beweggründe für die Aktion.
Vom Landhaus in Richtung Autobahn
Der Demonstrationszug soll sich um 15 Uhr vom Innsbrucker Landhausplatz weg über die Innenstadt hin zur Autobahnauffahrt Innsbruck-Mitte bewegen. Nachdem die Demonstrierenden ein kurzes Stück auf der A12 in Richtung Westen geradelt sind, werden sie kurz vor dem Wiltener Tunnel die Autobahn wieder verlassen. Die Fahrraddemo bewegte sich im Vorjahr auf der gleichen Strecke, damals nahmen über 2000 Menschen teil.
Heuer rechne man nicht mehr mit so einem großen Andrang, aber „mehr als tausend Leute werden dabei sein“, schätzte Scherer.
Polizei wird Demo wie letztes Jahr nicht untersagen
Die Fahrraddemonstration erhielt indes bereits von den Behörden grünes Licht. Die Demo werde – wie auch letztlich im Jahr zuvor – nicht untersagt, sagte Polizeisprecher Christian Viehweider. Als Grundlage diene eine Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts aus dem Vorjahr.
Das Gericht hatte eine zuvor vonseiten der Behörden ausgesprochene Untersagung der Demonstration wieder aufgehoben. Die Polizei rechnet wieder mit Verzögerungen, aber mithilfe von Sperren und Umleitungen hoffe man, das Verkehrsaufkommen gut kontrollieren zu können. Dazu werde es im Vorfeld noch weitere Informationen geben.
„Das Ziel wird klar verfehlt“
Neben zahlreichen verärgerten Autofahrern gab es im vergangenen Jahr auch Kritik vonseiten der Politik. „Unserer Ansicht nach wird das Ziel klar verfehlt, wenn für das so wichtige Anliegen des Klimaschutzes die komplette Autobahn am Rande der Landeshauptstadt lahmgelegt wird“, betonte damals etwa Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP).
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