Wohl täuschend echt
Briten-Außenminister fällt auf Fakeanruf herein
Der britische Außenminister David Cameron hat einen gefälschten Videoanruf von jemandem bekommen, der sich als ukrainischer Ex-Präsident Petro Poroschenko ausgegeben hat. Es seien „eine Reihe von Textnachrichten“ ausgetauscht worden.
Auch ein kurzer Videoanruf habe stattgefunden, meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf das Außenministerium in London. Während das Videotelefonat klar so ausgesehen habe, als sei es mit Herrn Poroschenko, sei der Minister dann misstrauisch geworden, zitierte PA am Freitagabend aus einem Statement des Ministeriums. Es seien Kontaktdaten verlangt worden und angesichts seiner Bedenken habe der Außenminister nicht mehr geantwortet.
Briten wollen auf Gefahr hinweisen
Die Abteilung habe den Fall nun untersucht und bestätigt, dass die Nachrichten und der Videoanruf falsch gewesen seien. Sie würden den Fall öffentlich machen, falls der Videoanruf manipuliert und ausgenutzt werde. Zudem wollten sie auf das Risiko hinweisen.
Der Minister bedauere seinen Fehler und glaube, dass es wichtig sei, darauf aufmerksam zu machen, und mehr gegen Falschinformationen zu unternehmen. Großbritannien gehört zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine in ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg.
Nicht der erste Fall
Schon öfter ist über Fakeanrufe berichtet worden. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zum Beispiel war im zurückliegenden Winter auf einen Fakeanruf aus Russland hereingefallen, hinter dem das russische Duo Wowan und Lexus steckte. Diesem war zuvor auch schon der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auf den Leim gegangen. Ihm wurde im Sommer 2022 vorgegaukelt, ein Telefonat mit dem Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko zu führen.








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