Über Grenze geschafft

Drei Bankomatsprenger nach wilder Jagd erwischt

Oberösterreich
18.05.2025 10:11

Drei jener niederländischen Bankomatsprenger, die in der Nacht auf Freitag eine Gmundener Bankfiliale heimsuchten und anschließend das Auto eines Maturanten raubten, sollen in der Nacht in Bayern festgenommen worden sein. Davor sollen sie sich mit den Beamten eine wilde Verfolgungsjagd mit bis zu 260 km/h geliefert haben.

Das vermutlich niederländische Quartett, das in der Nacht auf Freitag einen Gmundner Bankomaten gesprengt und anschließend das Auto eines Maturanten geraubt haben soll, hält die Polizei weiterhin auf Trab. Nachdem, wie berichtet, in der Nacht auf Samstag der geraubte Fluchtwagen ausgebrannt in einem Wald bei Lambach gefunden worden war, sollen bayrische Polizisten in der Nacht auf Sonntag endlich auch drei der Sprenger selbst erwischt haben – wie nun auch die oberösterreichische Polizei offiziell bestätigte.

Verfolgungsjagd bis nach Bayern
Davor habe es laut „Krone“-Informationen eine wilde Verfolgungsjagd gegeben. Mit einem BMW X1 mit deutschen Kennzeichen waren sie in Linz bereits ins Visier der Ermittler geraten. Als sie ihre polizeilichen „Schatten“ bemerkten, rasten sie mit halsbrecherischer Geschwindigkeit von bis zu 260 km/h über die A 1 in Richtung Salzburg. Als sie bei Seewalchen abfuhren, konnten sie die Beamten kurzfristig abschütteln, woraufhin eine große Alarmfahndung mit dutzenden Polizeifahrzeugen und mindestens einem Hubschrauber ausgelöst wurde. Auch die deutschen Beamten wurden involviert.

Verfolgung aus der Ferne
In Mattighofen tauchte das Fahrzeug aber wieder auf. Diesmal wurde aber aufgrund des wahnwitzigen Tempos die Verfolgung nicht direkt aufgenommen, auch, weil die bayrische Polizei das Fahrzeug bereits bei der rasanten Grenzüberfahrt in Burghausen auf dem Radar hatte.

Drei der vier geschnappt
Bei einer Autobahnauffahrt im Landkreis Altötting war aber gegen 1.45 Uhr Schluss: Dort dürfte der Lenker die Kontrolle über den Wagen verloren haben und verunfallt sein, woraufhin die bayrische Polizei anscheinend drei der vier Verdächtigen festnahm. Die drei – sie sind zwischen 35 und 36 Jahre alt –  wurden bei dem Aufprall verletzt, zwei sogar lebensgefährlich. Ob der Vierte gar nicht im Auto war, oder er zu Fuß fliehen konnte ist noch unklar, er befindet sich noch nicht in Gewahrsam. 

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Akribischer Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamtes ist es zu verdanken, dass das Fluchtauto und die Beschuldigten ausgeforscht werden konnten. Die schlussendliche Festnahme ist ein Verdienst der ausgezeichneten internationalen Zusammenarbeit mit den deutschen Kollegen. Ich bedanke mich bei allen beteiligten Beamten für ihre hervorragende Arbeit.

Andreas Pilsl, OÖ. Landespolizeidirektor

Problem Bankomatensprenger
Immer wieder suchen Bankomatensprenger Österreich und seine Nachbarländer heim. Die Banden aus – wie auch in diesem Fall – meist marokkanisch-stämmigen Niederländern schlagen meist schnell und professionell zu, wobei der verursachte Sachschaden die Beute üblicherweise um ein Vielfaches übersteigt.

Erster Fluchtwagen „verbraucht“
Im letzten Fall aus Gmunden war den Gangstern aber alles schiefgegangen. Geld hatten sie keines erbeutet, dafür waren bei der Explosion auch die Airbags ihres teuren Fluchtwagens – eines Audi S8 – aufgegangen, wodurch dieser unbrauchbar wurde. 

Maturanten brutal beraubt
Deswegen waren sie zu Fuß in Richtung Ortszentrum davongerannt. Der Weg führte sie direkt auf den Parkplatz des Gmundner Gymnasiums, wo gerade einige Maturanten nach dem Vorbereiten des Maturastreichs feierten oder schon in ihren Autos schliefen. 

Zwei Jungen und drei Mädchen attackiert
Im ersten offenen Auto schliefen drei Maturantinnen, die das vermummte Quartett aus dem Wagen zerrte. Irgendwie gelang es den Mädchen, die Schlüssel zu verstecken, und davonzurennen. Die beiden Jungs, die im VW Tiguan daneben schliefen, hatten weniger Glück: Sie wurden mit einem Messer bedroht und mit Pfefferspray besprüht, sodass sie die Autoschlüssel herausrücken mussten.

Zweiter Fluchtwagen zerstört
Ebendieser VW-SUV fand am Freitagabend in einem Wald bei Lambach ein trauriges Ende, nachdem er dort, nur 27 Kilometer von Gmunden von den Flüchtenden dort in Brand gesteckt worden war. Dadurch wollten sie wohl Spuren vernichten, was ihnen bei ihrem Audi nicht gelungen war.

Viele Details noch unbekannt
Wo sich die vier Verdächtigen jeweils in der Nacht versteckt hatten, und wo der finale BMW-Fluchtwagen herkam, ist wie viele weitere Details noch Gegenstand intensiver Ermittlungen.

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