Mehr Schreibtische, weniger Großraumbüros – um die Gestaltung des neuen Landesdienstleistungszentrums gab es bis zuletzt immer wieder Streit. Ein Gespräch zwischen Landesbediensteten und Landeshauptmann Wilfried Haslauer endete mit einem Kompromiss.
50 Prozent offene, 50 Prozent geschlossene Bürofläche – so sollten die Räumlichkeiten im „modernsten Verwaltungsgebäude Österreichs“ aussehen. Gegen diese Regel liefen aber die Landesbediensteten Sturm. Sie wehrten sich gegen die Großraumbüros, wollten sogar dagegen demonstrieren. Dazu kam es jedoch nicht.
Ein kurzfristig anberaumtes Gespräch zwischen Personalvertretung und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) brachte heute, Mittwoch, eine Einigung. Bei der Rate der Großraumbüros wird zwar weiter die 50/50-Quote empfohlen, Planungen seitens der Dienststellen bis zu 60 Prozent werden akzeptiert.
„Desk-Sharing“ und Sachen wegsperren wird weniger
Auch das umstrittene Desk-Sharing, also das Teilen von Schreibtischen, wurde adaptiert. Nunmehr soll es für 100 Mitarbeiter nicht mehr nur 80 Schreibtische, sondern 88 geben. Dazu werden bestehende Reserveflächen verwendet.
Gerade beim Teilen der Schreibtische stieß sich die Bediensteten am sogenannten „Clean-Desk“-Prinzip. Die mit anderen Mitarbeiten geteilten Schreibtische müssten am Ende des Tages zusammengeräumt werden, persönliche Sachen versperrt werden. Diese Regelung und ihre Umsetzung liegt nun in den Händen der jeweiligen Dienststellen beim Land.
Auf knapp 10.000 Quadratmetern entsteht bis 2026 ein modernes Bürogebäude für rund 1200 Mitarbeiter. Baustart für das Gebäude beim Hauptbahnhof war mit den Abbrucharbeiten Ende 2022. Die Kosten: Rund 220 Millionen Euro.
Vereinbart wurde zudem, dass nach einem Jahr – ab vollständigem Einzug aller Dienststellen – unter Einbeziehung der Personalvertretung evaluiert und gegebenenfalls auch adaptiert wird.
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