Kämpfe in Gotteshaus
Große Moschee in Aleppo beschädigt und geplündert
Das auch Umayyaden-Moschee genannte Gebäude liegt in der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt der syrischen Handelsmetropole. Es ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Moschee in Damaskus, die den viertheiligsten Ort des Islam darstellt.
Die Kämpfe am Wochenende hinterließen schwere Brandschäden, Hunderte wertvolle Bücher verschwanden aus den Schränken, auf dem Boden lagen neben zahllosen Patronenhülsen zerrissene und verbrannte Koran-Exemplare. Mehrere Holzmöbel in einem Gang im Innenhof waren komplett verbrannt. Wer die Reliquien entwendete bzw. in Sicherheit brachte, war vorerst nicht klar.
Assad verkündete Wiederaufbau bis 2013
Am Samstag hatten die Rebellen das Gotteshaus teilweise eingenommen, am Sonntag wurde es von den Regierungstruppen wieder zurückerobert, wie Militärvertreter und eine syrische Nichtregierungsorganisation berichteten. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SANA berief Präsident Bashar al-Assad am Montag eine Kommission ins Leben, um die Moschee zu restaurieren. Das erst 2003 renovierte Haus werde bis 2013 wieder hergestellt sein, ließ Assad mitteilen.
In der Altstadt liegt auch der weltberühmte Souk von Aleppo, der größte überdachte Basar im Nahen Osten. Bei den Kämpfen zwischen Regierung und Rebellen gerieten Ende September auch Teile des Souks in Brand, zahlreiche Geschäfte wurden komplett zerstört (siehe Infobox).
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