Sie mussten wegen akuter Explosionsgefahr ihre Häuser verlassen, kamen in einem Notquartier unter. Sieben Trauner sind voll des Lobes für die Anstrengungen der Helfer nach dem Gasalarm in ihrer Straße. Es wurden sogar Sonderwünsche erfüllt, die meiste Aufmerksamkeit brauchten aber die ins Notquartier mitgebrachten Hunde.
Es war ein Zufall, der Mittwochvormittag mehreren Menschen in der Weidefeldstraße in Traun das Leben gerettet haben dürfte. „Hätten wir nicht den Servicetermin mit dem Heizungsinstallateur vereinbart gehabt, hätte den Gasaustritt keiner bemerkt, und die ganze Straße wäre vielleicht in die Luft geflogen“, sagt Helmut Preinfalk nachdenklich. Weder ihm noch Ehefrau Luzia oder den Hunden „Chiara“ und „Hugo“ war das vor dem Haus ausströmende Gas aufgefallen. „Der Servicetechniker hat das beim Aussteigen gerochen und den Gasdetektor aktiviert – der hat sofort angeschlagen.“
Strom weg, raus aus den Häusern
Als das Messgerät auch beim Nachbarhaus piepste, alarmierte der Installateur den Notdienst der Linz AG. Ergebnis: akute Explosionsgefahr. Polizei und Feuerwehr wurden gerufen, der Strom wurde abgeschaltet und Brandschutz aufgebaut.
Die Rettungskette hat super funktioniert. Auf Geheiß des Bürgermeisters sind wir mit Getränken und Essen verpflegt worden, alle waren sehr bemüht.
Luzia Preinfalk lobt Einsatzkräfte und Betreuung
Kein Verletzten, aber eine Zigarette hätte gereicht
„Die Gasleitung war undicht, die größte Konzentration gab es im Bereich des Kanals – der Gassee hatte ein Ausmaß von rund 60 mal 20 Metern“, erklärt FF-Chef Oskar Reitberger, der mit 25 Kameraden und der Exekutive zehn Häuser evakuierte. Sieben ältere Bewohner wurden ins Trauner Stadion gebracht und vom Roten Kreuz versorgt. „Es gab keine Verletzten“, betont Rotkreuz-Einsatzleiter Daniel Happacher. Froh, dass niemand eine brennende Zigarette weggeworfen hatte – sie hätte für eine Katastrophe gereicht.
Es war ein Riesenglück, dass der Installateur heute zufällig zum Service vorbeigekommen ist. Sonst hätte vielleicht die ganze Straße in die Luft gehen können.
Helmut Preinfalk, einer der betroffenen Hausbesitzer
Hilfe wurde auch zur Chefsache
Die bis zu vier Stunden andauernde Wartezeit sei problemlos verlaufen. „Die meisten Betroffenen hatten noch nicht gefrühstückt, wir haben Verpflegung für sie ausgeteilt“, erklärt Stadtchef Karlheinz Koll. Einem Bewohner, der anstelle des Frühstücks ein Glas Bier konsumieren wollte, wurde auch das ermöglicht. „Ungewöhnlich war noch, dass alle Hunde mit sich führten. Damit sich die Vierbeiner nicht in die Haare kriegen, musste auf Sicherheitsabstand geachtet werden.“
„Wir haben uns immer sicher gefühlt“
Das Leck wurde schließlich gefunden und geschlossen, der Großteil des Gases abgesaugt. Gegen Mittag konnten die Bewohner zurück in ihre Häuser. Luzia Preinfalk: „Die Rettungskette war einfach perfekt, wir haben uns die ganze Zeit hindurch ganz sicher gefühlt.“
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