War lang abgetaucht
Deutscher Ex-Hells-Angels-Chef im Iran getötet
Die staatliche Nachrichtenagentur Tasnim bestätigt den Tod des früheren Chefs der Mönchengladbacher „Hells Angels“ Ramin Y. Er war als mutmaßlicher Hauptverantwortlicher für einen Anschlag in Bochum gesucht worden.
Ramin Y., der international zur Fahndung ausgeschrieben war, ist offenbar unter mysteriösen Umständen im Iran getötet worden. Nach Informationen der F.A.Z. haben deutsche Sicherheitsbehörden über internationale Nachrichtenquellen entsprechende Berichte erhalten.
Die Agentur widersprach Angaben iranischer Exiljournalisten, wonach der israelische Geheimdienst für seine Tötung verantwortlich sei. Vielmehr sei er in Folge eines persönlichen Konflikts ums Leben gekommen.
Rockerkrieg am Niederrhein
Y. war den Polizei- und Justizbehörden seit Jahren aus anderen kriminellen Aktivitäten bekannt. Der in Mönchengladbach geborene Y. war zunächst bei den Bandidos aktiv, wechselte jedoch Ende 2012 mit mehreren Dutzend Klubmitgliedern zu den Hells Angels, was zu einem brutalen Rockerkrieg am Niederrhein führte.
Drahtzieher des Anschlags in Bochum
Ramin Y. stand im Verdacht, als Drahtzieher eines Anschlags in Bochum Mitte November 2022 agiert zu haben. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht verurteilte im Dezember 2023 den Deutsch-Iraner Babak J. zu zwei Jahren und neun Monaten Haft wegen seiner Beteiligung an diesem Anschlag.
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Babak J. hatte sich im Sommer 2022 sieben Wochen lang in Iran aufgehalten und sich dort wiederholt mit Ramin Y. getroffen. Schließlich soll ihn Y. um „einen Gefallen in Deutschland“ gebeten haben, was zur Beteiligung an dem Anschlag führte.
Leichnam zerstückelt
Ein besonders grausames Verbrechen ereignete sich 2014, als der Hells-Angels-Rocker Kai M. erschossen und sein Leichnam zerstückelt wurde. Ramin Y. stand im Verdacht, an der Ermordung von Kai M. beteiligt zu sein. Um der Strafverfolgung zu entgehen, floh er in den Iran und wurde seitdem international gesucht.









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