Fähre gesunken

Schwere Unwetter verwüsteten die kroatische Küste

Fliegendes Wasser und Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h vor Rovinj(Bild: facebook.com/newsrovinj)

Am Montag sind Teile der kroatischen Küste von einem schweren Unwetter heimgesucht worden – in Rovinj wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h gemessen. Der Sturm zog in Richtung Südosten eine Spur der Verwüstung. Eine Fähre geriet vor Zadar in Seenot und sank.

Ein gefährlicher Nevera tobte auf der Westküste Istriens, wie der Kroatien-Experte Kristijan Antic in seinem Blog berichtete. Das ist ein schwer zu prognostizierender Wind, der in kürzester Zeit Orkanstärke erreichen kann. Vorwiegend trete dieses Wetterphänomen von August bis September auf, meist nach ein paar heißen Tagen.

Dieses Video lässt das Ausmaß des Unwetters erahnen: 

Straßen wurden überflutet, Bäume entwurzelt, Campingplätze verwüstet und mehrere Jachten versenkt. Mehrere Verletzte wurden gemeldet. Besonders die beliebte Touristenstadt Rovinj wurde hart getroffen, wie die Bilder im Beitrag unten verdeutlichen:

Ein Fährkatamaran auf der Linie Sali – Zadar geriet kurz vor 22 Uhr in Seenot. Auf Bildern ist zu sehen, wie das Schiff umkippt und auf die Steuerbordseite in den Fluten versinkt. Wie es zu dem Unglück genau kam, ist noch unbekannt – der Kapitän berichtete von einem Wassereinbruch.  Alle 38 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.

Hier wird die dramatische Rettungsaktion nach dem Sinken der Fähre gezeigt: 

„Zwischen der Rettung aller und einem Dutzend Toten trennten nur wenige Augenblicke. Die Lage war wirklich schlimm. Die Menschen verließen das Schiff buchstäblich barfuß, ohne Kleidung und ohne Hab und Gut. Die Wellen waren über drei Meter hoch“, schilderte der Kreispräfekt Josip Bilaver die Lage gegenüber der Nachrichtenplattform 24sata.hr.