Immer mehr Fälle

Duo nahm Pensionisten binnen Minuten Erspartes ab

Österreich
18.04.2024 20:00

Ein Leben lang gespart – und binnen Minuten an zwei Polinnen verloren: Jetzt sitzen die Trickdiebinnen in Haft!

Stellen Sie sich vor, Ihr Telefon läutet. Die Person erzählt, sie sei von der Polizei, und berichtet von einem schrecklichen Unfall eines geliebten Verwandten. Am Ende des Tages will der perfide Anrufer nur eines – ältere Menschen um Bargeld, ihr Erspartes erleichtern. Und damit Existenzen zerstören. Trotz aller Warnungen häufen sich die Fälle. „Telefonbetrug in verschiedenen Variationen ist wie eine Pandemie“, schildert ein Ermittler.

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Telefonbetrug in verschiedenen Variationen ist wie eine Pandemie.

Ein Ermittler

Rüstige Pensionistin legte Frauen Handwerk
Aktuell sorgt der Fall zweier Polinnen für Aufsehen! Mutter und Tochter sollen in ganz Ostösterreich mit der Betrugsmasche 13-mal zugeschlagen haben. 380.000 Euro wurde den Opfern „abgenommen“. Das Handwerk legte der 41-Jährigen und ihrem 19-jährigen „Früchtchen“ der Schwiegersohn einer Pensionistin in Klosterneuburg (NÖ). Die 75-Jährige alarmierte ihn, als sie am Telefon getäuscht wurde, dass ihre Tochter einen tödlichen Unfall verursacht hätte und nur durch eine Kaution freikommen könnte.

Bei der Geldübergabe stand dann schon der Schwiegersohn parat und fotografierte die Beschuldigten, die für eine Bande als „Abholerinnen“ fungierten. Mit diesem Bild kamen weitere Straftaten ans Tageslicht. Von den Auftraggebern fehlt aber jede Spur.

Betrug aus der Türkei aus
Schnell ausgeforscht waren hingegen die Hintermänner eines türkischen Brüderpaares, das von einer Wiener Akademiker-Witwe (82) die Rekordsumme von 1,5 Mio. Euro erbeutet hatte. Hinter dem Duo steckt, wie berichtet, eine Bande von 30 Verdächtigen, die von türkischen Callcentern aus europaweit Pensionisten mit Schockanrufen in die Falle locken.

Beim Versuch blieb es indes in Horn (NÖ)! Auch dort forderten „Polizisten“ am Telefon eine Kaution von 192.000 Euro, weil die Tochter in einen tödlichen Unfall verwickelt sei. Schon während des Gesprächs wurde von einer anwesenden Person der Notruf gewählt – als das die Betrüger mitbekamen, legten sie auf.

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Letztlich können die Banken als Servicebetrieb ihren Kunden aber nicht verweigern abzuheben.

Michael Ernegger, Vize-Generalsekretär des Bankenverbandes

Viele Kunden schlagen Warnungen in den Wind
Michael Ernegger, Vize-Generalsekretär des Bankenverbandes betont, dass Schalterbeamte sensibilisiert und – regelmäßig geschult – beratend auf Risiken aufmerksam machen: „Letztlich können die Banken als Servicebetrieb ihren Kunden aber nicht verweigern abzuheben.“ Ein anderer Insider bedauert, dass vor allem ältere Leute – trotz eindringlicher Warnungen – hartnäckig auf das Abheben ihrer oft gesamten Ersparnisse beharren. In mehreren Fällen konnte das aber verhindert werden.

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