Schutz-Strategie

Grüne empfehlen Diät beim Bodenfraß

Vorarlberg
18.04.2024 17:07

Eva Hammerer und Bernie Weber präsentierten am Donnerstag einen Maßnahmenkatalog zum Thema Bodenschutz. Damit wollen sie Ackerflächen, Klima und nicht zuletzt die Bevölkerung schützen.  

Jeden Tag wird in Vorarlberg, wo Boden ohnehin ein knappes Gut ist, die Fläche von rund fünf Fußballfeldern verbaut. Für die Grünen ist das viel zu viel: „Wir haben lange genug dabei zugeschaut, wie immer noch mehr Wiesen und Äcker zubetoniert werden. Wir brauchen jetzt eine Strategie, wie wir mit der begrenzten Ressource Boden umgehen und damit unsere Lebensgrundlage auch für künftige Generationen schützen“, erklärten Eva Hammerer, Klubobfrau und Landessprecherin der Grünen, und Bernie Weber, Sprecher für Raumplanung und Wirtschaft, am Donnerstag. Oberste Priorität hat für Hammerer und Weber der Erhalt von landwirtschaftlicher Fläche. Zu diesem Zweck haben die beiden nun einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet und präsentiert.

Bernie Weber und Eva Hammerer wollen Voralrbergs Boden schützen.
Bernie Weber und Eva Hammerer wollen Voralrbergs Boden schützen. (Bild: Grüne Vorarlberg)

Bauland bebauen, nicht horten
So plädieren die Grünen etwa dafür, bereits gewidmete Fläche zu verbauen, anstatt noch mehr Bauland anzuhäufen und zu horten – immerhin ist ein Drittel der bereits gewidmeten Baugründe noch unbebaut. „Machen wir weiter wie bisher, verlieren wir in Vorarlberg in 14 Jahren eine Fläche, die der gesamten Ackerfläche Vorarlbergs entspricht. Dann wird es keine Kartoffeln mehr aus Vorarlberg und keine Ländle Kalbsbratwurst mehr geben“, ergänzt Hammerer. Deswegen fordert sie die Sicherung hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen.

Als wesentliche Ursachen für den Flächenverbrauch machen die Grünen die Zersiedelung und den Verkehr aus. Deshalb steht für Hammerer und Weber fest, dass es eine Nachverdichtung des innerörtlichen Raums braucht. Nur so könne eine weitere räumliche Ausdehnung der Gemeinden vermieden und gleichzeitig mehr Wohnraum geschaffen werden.

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Wir haben lange genug dabei zugeschaut, wie immer noch mehr Wiesen und Äcker zubetoniert werden.

Eva Hammerer, Grüne

Beton wieder aufbrechen
Neben dem Schutz von gesundem Boden wollen die Grünen auch Lebensräume wiederherstellen und Beton aufbrechen. Zu diesem Zweck soll Versiegelung meldepflichtig werden und eine sogenannte Grünflächenzahl eingeführt werden. Letztere garantiert, dass zukünftige Bauprojekte angemessene Grünflächen im Verhältnis zur Bebauung erhalten oder schaffen.

Ortskerne stärken
Zudem ist für die Grünen klar, dass die Zeit der Einkaufszentren auf der grünen Wiese ein für allemal vorbei ist. Stattdessen müsse in die Revitalisierung der Ortskerne investiert werden: „Davon profitieren nicht nur die Geschäfte in den Zentren, sondern auch die Bewohner und Bewohnerinnen. Sie genießen einerseits ein attraktives und lebendiges Dorfzentrum und andererseits unberührte Natur als Erholungsraum direkt vor ihrer Haustür.“

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