Operette in Bad Ischl

Lehár Festival: Raritäten frisch, frech und frivol

Sujet für „Märchen im Grand Hotel“

(Bild: Stephan Huger | Studio Huger)

Bad Ischl ist eine Wiege der Operette und darum der beste Ort für das Lehár Festival. Es geht heuer bereits zum 64. Mal in der Kaiserstadt über die Bühne, zwischen 6. Juli bis 25. August wird es drei Premieren geben. Und: es gibt erstmals einen Shuttle-Service.

„Ich sehe das Lehár Festival als Ankerplatz für eine Zeit des Innehaltens, für Kraft sammeln und Emotionen – in dieser ganzen Bandbreite“, sagt Intendant Thomas Enzinger über die 64. Auflage des alljährlichen Musikhighlights im Salzkammergut. Unterhaltung, gute Laune, aber auch Anspruch werden hier zu Bühnenkunst vereint.

Den Auftakt bildet die Revueoperette „Märchen im Grand Hotel“ (Premiere am 6. Juli) des Komponisten Paul Abraham in einer eigens arrangierten Fassung. Jazz und klassische Operette verbinden sich auf rasante Weise mit Tanz, Witz und Emotion. Die Geschichte spielt in einem eleganten Hotel an der französischen Riviera und handelt von einem bankrotten amerikanischen Filmproduzenten. 

Intendant Thomas Enzinger

(Bild: www.fotohofer.at)

Mit beeindruckenden Tanzszenen
Intendant Thomas Enzinger führt Regie, Choreografin Evamaria Mayer verspricht „eine Luxus-Edition“ mit ganzem Chor, einem riesigen Tanzensemble und „großen Tanzszenen auf der Bühne“ samt Modetänzen aus den 1930er-Jahren.

Operetten-Welthit ebenfalls Premiere
Als weitere Hauptproduktion folgt der große Klassiker „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker (Premiere 13. Juli), ein absoluter Welthit in der Operettengeschichte. Die Inszenierung liegt in den Händen von Angela Schweiger.

„Vogelhändler“ im Vorjahr: Das Lehár-Festival ist bekannt für qualitätsvolle Unterhaltung

(Bild: Marion Hörmandinger)

Ein Schwerpunkt des Jahreshauptprogramms ist dem großen Librettisten Fritz Löhner-Beda gewidmet. Neben dem Eröffnungsstück stammt auch Lehárs vergessene Operette „Der Sterngucker“ (Premiere 9. August) aus seiner Feder: Vier junge Damen der noblen Gesellschaft suchen das Liebesglück.

Kurz-Operetten aus Wettbewerb
Weiters präsentiert man im Foyer die Ausstellung „Immer nur lächeln“, die Löhner-Bedas Lebensstationen dokumentiert. Und: Gemeinsam mit der Kulturhauptstadt entstand der Wettbewerb „Short Operettas“, aus 24 Einreichungen werden drei 20-Minuten-Werke gezeigt.

Erstmals gibt es heuer ein Operetten-Shuttle aus Gemeinden (u.a. Ohlsdorf, Laakirchen, Ebensee) im Salzkammergut nach Ischl.