Neue Schau in Graz

Die archäologischen Schätze der Südweststeiermark

Steiermark
17.04.2024 19:00

Für Archäologen ist die Südweststeiermark eine der spannendsten Regionen Österreichs. Nicht nur das Universalmuseum Joanneum, sondern auch viele regionale Initiativen sind um die Erforschung des historischen Erbes dieses Landstrichs bemüht. Ihnen widmet das Archäologiemuseum im Grazer Schloss Eggenberg nun die Sonderschau „Die geformte Welt“. 

Karl Peitler, der Leiter der Abteilung Archäologie des Universalmuseum Joanneum weiß es ganz genau: „269 der insgesamt 1221 Objekte, die wir in der Dauerausstellung des Archäologiemuseums im Schloss Eggenberg zeigen, kommen aus den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg.“ Darunter viele der Highlights, wie etwa die berühmte „Maske aus Kleinklein“ oder der Silberskyphos aus der römischen Villa von Grünau.

Viele regionale Initiativen
Doch nicht alle archäologischen Schätze, die in der Südweststeiermark gefunden wurden, sind auch in der Dauersammlung zu sehen. Das liegt daran, dass sich neben dem Universalmuseum Joanneum seit mittlerweile 100 Jahren auch unzählige lokale Initiativen der Erforschung und Aufbereitung des archäologischen Erbes dieses historisch so spannenden Landstrichs verschrieben haben. 2019 haben sich diese zur „ArcheoRegion Südweststeiermark“ zusammengeschlossen. Ihre Arbeit wird nun in der Sonderausstellung „Die geformte Welt“ im Archäologiemuseum in Graz gewürdigt. 

Einige der spannendsten archäologischen Funde der vergangenen Jahrzehnte sind dort erstmals in Graz zu sehen – etwa die älteste Kupferaxt der Steiermark, die aus dem 5. Jahrtausend vor Christus stammt und 2007 bei Grabungen im Vorfeld des Baus der Koralmbahn in Weitendorf (Gemeinde Wildon) entdeckt wurden.

„Jedes Objekt erzählt ein Stück Geschichte“
„Jedes einzelne Objekt erzählt ein Stück Geschichte“, sagen die Ausstellungskuratoren Barbara Porod und Christoph Gutjahr und zeigen auf Steinartefakte, die rund 30.000 Jahre alt sind und in St. Martin im Sulmtal gefunden wurden: „Weil diese Artefakte nur sehr vereinzelt gefunden wurden, können wir daraus schließen, dass es sich bei dem Fundplatz um keine dauerhafte Siedlung gehandelt hat, sondern nur um ein kurzfristig genutztes Jagdlager einer sehr kleinen Gruppe.“

Um all die archäologischen Funde auch für ein jüngeres Publikum attraktiv zu machen, hat man auch eine Handy-App entwickelt, mit der man selbst zum Forscher werden kann. Und auch ein Brettspiel wurde rund um die Schau eigens entworfen. Zudem gibt es im Zuge der Ausstellung, die bis 31. Oktober zu sehen ist, auch geführte Wanderungen und Familien-Ausflüge zu den Grabungsstätten.

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