Das hat sich China selbst zuzuschreiben: Als Abwehr gegen die ziemlich ruppigen Expansionsbestrebungen des Reichs der Mitte wächst das lose Viererbündnis der demokratischen Staaten USA-Australien-Indien-Japan zu einer asiatischen „NATO“ zusammen (natürlich ohne NA für Nordatlantik).
Für Japan ist das eine echte Zeitenwende, dokumentiert durch den pompösen Staatsbesuch des japanischen Premiers vergangene Woche in Washington. Der zu Isolationismus neigende Inselstaat mit einer pazifistischen Verfassung seit dem Zweiten Weltkrieg war durch das gemeinsame militante Auftreten Russlands, Chinas und Nordkoreas in Asien regelrecht aufgeschreckt – und aufgewacht, was seine eigenen Sicherheitsbedürfnisse betrifft.
Indien hat Aufholjagd gestartet
Der Schutzschirm der USA ist heute auch nicht mehr das, was er einmal war. Japans Premier hielt im US-Kongress (vor den Trump-Republikanern) eine ungewöhnlich deutliche mahnende Rede zu den Verpflichtungen einer Führungsmacht, wenn sie dieses Statut nicht verlieren will.
Indien hat noch antikoloniale Reflexe gegen den Westen, aber offene territoriale Dispute mit China am Himalaja. Bei Premier Modi muss man bald alle Augen zudrücken, um die autoritären Tendenzen nicht zu sehen. Der Hindupopulist will Indien zur Weltmacht trimmen und hat die wirtschaftliche Aufholjagd gestartet.
Die neue Ordnung in Asien ist Chinas Leistung ...
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