Wegen Alkohols

Messerstecher von Bordeaux griff schon Menschen an

Ausland
11.04.2024 19:56

Der Messerangreifer von Bordeaux hat bereits vor seiner Attacke zwei Menschen angegriffen. Der Vorfall habe sich nur wenige Minuten vor dem tödlichen Angriff am Mittwochabend ereignet, sagte eine Staatsanwältin. Die Opfer tranken am letzten Tag des muslimischen Fastenmonats Ramadan Wein – was den Täter gestört haben dürfte.

Als Angreifer wurde ein 25-Jähriger aus Afghanistan identifiziert. Laut der Zeitung „La Gazette“ wollte er die Scharia in Frankreich durchsetzen. „Kein Element weist auf eine terroristische Tat hin“, sagte die französische Staatsanwältin Frédérique Porterie. Beim ersten Angriff am Mittwochabend habe der Täter nach mehreren Schlägen ein Messer gezogen und die zwei Weintrinker zu einem Kampf aufgefordert. Anschließend sei er aber davongegangen.

Hier sehen Sie einen Tweet der Zeitung „La Gazette.“

Beim zweiten Angriff habe der Mann in der Nähe zwei Algerier angegriffen, die ebenfalls Alkohol tranken. Wie berichtet, kam ein Opfer (37) durch neun Messerstiche ums Leben. Sein schwer verletzter Begleiter (26) konnte durch eine Notoperation gerettet werden. Die beiden obdachlosen Opfer kommen aus derselben Ortschaft in Algerien.

Zitat Icon

Kein Element weist auf eine terroristische Tat hin.

Staatsanwältin Frédérique Porterie

Zeugen: Streng gläubiger Muslim
Der Täter soll ein großes Jagdmesser dabei gehabt, ein arabisches Gewand und ein Kopftuch getragen haben. Auf Zeuginnen und Zeugen wirkte er wie ein streng gläubiger Muslim.

Die Polizei stellte den Afghanen nur wenige Minuten nach der Attacke. Da er sich aus wenigen Metern Entfernung mit seinem Messer aggressiv genähert hätte, sei er von einem Beamten mit einem Sturmgewehr erschossen worden. Der Polizist soll aus Notwehr gehandelt haben, Ermittlungen zu dem Einsatz würden aber geführt, hieß es.

Präsident Emmanuel Macron lobte am Donnerstag das schnelle Eingreifen der Polizei und äußerte sein Mitgefühl für das Todesopfer. In Frankreich gilt derzeit die höchste Terrorwarnstufe. Deshalb sind in Großstädten wie Bordeaux bewaffnete Streifen mit Militärkräften im Einsatz, um auf mögliche Bedrohungen zu reagieren.

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