Geheimdienst-Infos

Israel-USA: Sorge vor der Rache Teherans wächst

Ausland
11.04.2024 21:31

Die Lage im Nahen Osten wird zusehends explosiver. Israel startete eine neue Offensive gegen die Terrororganisation Hamas im zentralen Teil des Gazastreifens. Dazu droht eine Eskalation in der Krise zwischen dem Iran, Israel und den USA. Einige Länder ergreifen erste Maßnahmen.

Die deutsche Lufthansa hat seit Donnerstag alle Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran ausgesetzt. Das russische Außenministerium veröffentlichte eine Reisewarnung für Israel, den Iran, den Libanon und das Westjordanland. Man beruft sich auf Geheimdienstinformationen. Es braut sich etwas zusammen.

Israel und die US-Truppen im Nahen Osten bereiten sich auf einen Vergeltungsschlag des Iran und seiner Verbündeten vor. Als Rache für die mutmaßlich israelischen Luftangriffe, bei denen vergangene Woche sieben hochrangige Mitglieder der Islamischen Revolutionsgarde auf dem Gebiet der iranischen Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet wurden.

Der oberste Führer des Iran, Ali Khamenei, bekräftigte, dass Israel für die Angriffe „bestraft werden muss und wird. Sie haben das iranische Konsulat angegriffen. Das ist, als ob sie uns auf unserem Boden angegriffen hätten“, sagte Khamenei.

Israels Premier Benjamin Netanyahu zeigte sich unbeeindruckt: „Wer uns schadet oder plant, uns zu schaden, dem werden wir schaden“, sagte er bereits vor wenigen Tagen.

Verteidigungsminister Yoav Gallant warnte, dass Israel „offensiv gegen jeden vorgehen wird, der unser Gebiet angreift. Egal, wo im Nahen Osten es ist.“ Israel sei auf alles vorbereitet.

US-Truppen sitzen mittendrin
Mittendrin in diesem Schlagabtausch stehen Tausende US-Truppen auf Stützpunkten in Syrien, Irak oder den Golfstaaten. Irans Außenminister Hossein Amirabdollahian sieht die USA mit in der Verantwortung für die gegenwärtige Krise. Sie hätten Israel „grünes Licht“ für die Angriffe gegeben. US-Präsident Joe Biden, der Netanyahu zwar wegen seines Vorgehens im Gazakrieg immer stärker kritisiert, versicherte Israel aber seine lückenlose Unterstützung im Falle, dass der Iran angreifen werde.

Wann und wo der Iraner und seine Verbündeten zuschlagen könnten, bleibt ungewiss. Als Ziele kämen die militärisch nur dünn besetzten Einrichtungen im Norden Israels infrage, oder eine der diplomatischen Vertretungen. Jene in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder im mehrheitlich muslimisch bewohnten Aserbaidschan sind Teheran ein Dorn im Auge. Sollte es dort zu Attentaten kommen, würde der Iran aber in der Region viel Kredit verspielen, schreibt das Netzwerk Al-Monitor.

Positiv bewerten Beobachter, dass der Iran in der Vergangenheit über den Vermittlerstaat Oman die USA vor geplanten Vergeltungsangriffen gegen US-Einrichtungen gewarnt hatte, um größere Verluste zu vermeiden. Bislang sei es auf diesen Kanälen allerdings ruhig.

Diese Warnungen gelten allerdings nicht für einen Angriff auf Israel.

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