Gipsarm und Operation

Straßenrowdy (27) ging auf Fahrlehrer los

Oberösterreich
10.04.2024 08:00

Ein 27-Jähriger schnitt ein Welser Übungsfahrzeug und attackierte dann den Fahrschullehrer. Der Instruktor wurde dabei schwer verletzt, trägt jetzt einen Gips und muss auch operiert werden. Der Inhaber der Schule prangert an, dass andere Lenker keine Geduld mehr mit Lernenden haben.

Eine L17-Überprüfungsfahrt in Wels war am Montagnachmittag fast zu Ende, als mitten auf der letzten Kreuzung ein Audi in entgegenkommender Richtung stand. „Ich habe meinen Schüler schon gewarnt: ,Vorsicht, der weiß wohl nicht, was er tun soll!‘, und wir sind langsam auf ihn zugefahren“, erzählt Fahrlehrer Christian Fuchs. „Als wir nur wenige Meter von ihm entfernt waren, ist er plötzlich direkt vor uns links abgebogen, und hat uns dabei auch noch den Mittelfinger gezeigt! Da habe ich gehupt, auf ihn gezeigt und meinen Fahrschüler vor solchen Lenkern gewarnt.“

Sogar Operation notwendig
Daraufhin stoppte der Audi-Lenker (27) abrupt, ließ sein Auto mit offener Türe im Kreuzungsbereich stehen und lief dem Fahrschulauto nach, welches in den Hof der Firma einbog. Dort eskalierte der Streit völlig: „Er war größer als ich und hat mich derb beschimpft, während ich ihn nur gebeten habe, den privaten Hof zu verlassen“, so der Instruktor. „Plötzlich hat er mich mit beiden Händen so heftig nach hinten gestoßen, dass ich mir die linke Speiche vierfach gebrochen habe und nun operiert werden muss!“, so Fuchs.

Stressbedingter epileptischer Anfall
Bevor Rettung und Polizei eintrafen, flüchtete der 27-jährige Bosnier aus Wels vom Tatort. Doch eine Polizeistreife traf ihn wenig später bei sich zu Hause an. Als diese den Welser mit auf die Wache nehmen wollten, brach er plötzlich zusammen und wurde wie sein Opfer ins Spital gebracht. Er hatte nämlich, wie schon öfters, einen stressbedingten epileptischen Anfall erlitten.

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Ich appelliere an alle Autofahrer, mehr Geduld mit Fahrschülern zu haben! Heutzutage gelten sie für viele nur als Störfaktor.

Dragan Nedeljkovic, Chef Fahrschule Oliver

„So etwas ist leider keine Seltenheit – das ,L‘ am Auto bedeutet nichts mehr, auch wenn der Fahrschüler wie hier keinen Fehler gemacht hat“, bedauert Fahrschul-Chef Dragan Nedeljkovic. „Es ist viel mehr Verkehr als vor 20 Jahren, aber Respekt und Toleranz gegenüber Fahrschulautos nehmen immer mehr ab. Dabei war jeder Lenker mal ein Neuling, und sollte wissen, wie stressig die ersten Ausfahrten sind!“

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