Initiative gestartet

„Digitale Dolmetscher“ für jede Gemeinde im Land

Politik
09.04.2024 18:00

Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) will in jeder Gemeinde einen eigenen „Dolmetscher für Digitalisierung“ ernennen, der den Bedarf an Problemen in der jeweiligen Kommune evaluiert und nach Wien meldet. Von dort aus sollen dem Bedarf entsprechend dann eigene Workshops angeboten werden. 

Lange wurde spekuliert, Anfang März wurde es bekannt. Florian Tursky legt im Zuge seiner Bürgermeister-Kandidatur in Innsbruck sein Amt als Staatssekretär für Digitalisierung zurück. Politisch wurden seine Agenden der anderen ÖVP-Staatssekretärin und weiteren großen Nachwuchshoffnung, Claudia Plakolm übergeben. Formell braucht es für diese Übertragung eine Änderung des Bundesministeriengesetzes, die mit 1. Mai in Kraft tritt – und die Oberösterreicherin nicht daran hinderte, bereits loszulegen.

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Mir ist wichtig, dass jeder in Österreich sich mit Digitalisierung so gut auskennt, dass er im Alltag zurechtkommt. Dafür wird es im Rahmen der digitalen Kompetenzoffensive 4500 kostenlose Workshops in ganz Österreich geben.

Claudia Plakolm (ÖVP)

Rund fünf Wochen später gibt sie nämlich bereits ihre erste digitale Devise vor – die sogenannten „Digi-Dolmetscher“. „Gemeinsam mit Städte- und Gemeindebund machen wir uns auf die Suche, nach einem Digi-Dolmetscher für jeden Ort in Österreich. Ein Dolmetscher spricht mindestens zwei Sprachen, übersetzt z.B. von Italienisch auf Deutsch und umgekehrt. Und genau das wird die Aufgabe unserer Digi-Dolmetscher: Sie sollen die Digitalisierung so erklären, dass jeder es versteht und für uns Ansprechpartner sein, der rückmeldet, wo es in Sachen Digitalisierung vor Ort zwickt“, heißt es aus dem Staatssekretariat.

Konkret bedeutet das, dass beispielsweise älteren Personen so der Umgang mit dem Touchscreenhandy, oder die Funktionen der ID-Austria bis hin zu Grundlagen der Künstlichen Intelligenz erklärt werden. Die „Dolmetscher“ sollen den digitalen Bedarf in den Gemeinden erheben und ihn dann in die Bundeshauptstadt einmelden. Je nach Bedarf wird den Kommunen dann ein Workshop angeboten – und zwar kostenlos. „Mir ist aber auch ganz wichtig, dass es gerade für ältere Menschen, die sich mit dem digitalen Weg schwertun, immer einen analogen Weg oder entsprechende Unterstützung gibt“, erklärt die Staatssekretärin. 

Eigene Informationen für Dolmetscher
Dolmetscher soll „jeder werden können, der sich mit dem Thema Digitalisierung ein bisschen identifiziert, der in seiner Gemeinde gut vernetzt ist und das Thema in seine Gemeinde tragen möchte“, heißt es. Natürlich werde man diese auch mit den entsprechenden Informationen ausstatten. Interessierte sollen sich einfach an die Gemeinden wenden, Bürgermeister eine entsprechende Anlaufstelle einrichten. 

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