Der ehemalige Bundeskanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz hat offenbar schon seit Längerem einen Job, von dem bislang nichts bekannt war. Er soll der Direktor eines Staatsunternehmens in Abu Dhabi sein. Der Konzern Masdar ist im Bereich erneuerbare Energien tätig.
Laut Firmenbuch soll Kurz einer der sieben Direktoren der „Masdar Solar & Wind“-Kooperation sein, die als Europa-Tochter des Konzerns fungiert, wie der „Standard“ zuerst berichtete. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Amsterdam und verwaltet Solarkraftwerke und Windparks beispielsweise in Großbritannien, Polen und am Balkan.
Laut Firmenbuch schon seit April 2022 tätig
Wie aus dem niederländischen Firmenbuch hervorgeht, soll er diese Tätigkeit bereits seit April 2022 ausüben – nur sechs Monate nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler. Was sein neuer Job genau umfasst und wie viel er damit verdient, ist unbekannt.
Auf der Website der Beratungsfirma von Kurz, der SK Management GmbH, wird die neue Position nicht erwähnt. Dort ist lediglich von Investitionsprojekten mit dem Unternehmer Alexander Schütz, von Beratungstätigkeiten für US-Investor Peter Thiel sowie der Mitgründung der Cybersecurity-Fima Dream mit Sitz in Tel Aviv die Rede.
Grüne Modellstadt um 15 Milliarden Euro
Die Energiefirma Masdar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sorgte in der Vergangenheit mit der Errichtung einer grünen Modellstadt in der Wüste für Aufsehen. Masdar City liegt in der Nähe des Flughafens von Abu Dhabi und soll 15 Milliarden Euro kosten. Laut eigenen Angaben möchte sie „die erste CO2-neutrale, müllfreie und nur mit erneuerbarer Energie betriebene Stadt der Welt“ werden.
Masdar hat sich zum Ziel gesetzt, ein globaler Player im Markt für erneuerbare Energien zu werden. „Wir wollen zur Hauptquelle für die künftigen Energielösungen der Welt werden“, erklärte Sultan Ahmed al-Jaber, der den Konzern führt.
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