Weil sie eine Lokalbahn-Garnitur vermutlich übersehen hatte, kam es zu einem heftigen Zusammenstoß, bei dem die Lenkerin, wie berichtet, zu Tode war. Die „Krone“ hat nachgefragt, was gegen die Häufung von Unfällen auf Bahnübergängen getan wird, und wie man sich selbst am besten davor schützen kann.
Wieder hat ein Bahnübergang ohne Schranken ein Leben gefordert. Wie berichtet, war am Donnerstagabend eine 38-Jährige in Schalchen mit ihrem Kombi von einer ÖBB-Regionalbahn erfasst und mitgeschleift worden. Feuerwehrleute konnten die Lenkerin nur mehr tot aus dem Wrack bergen. Es war nicht der erste Unfall an der Mattigtalbahn, der Menschenleben forderte.
Neues Verkehrskonzept
Doch damit soll bald Schluss sein: „Wir sind uns der Gefährlichkeit bewusst, in diesem Bereich gibt es derzeit noch sechs unbeschrankte Bahnübergänge“, berichtet Andreas Stuhlberger, Bürgermeister von Schalchen. „Ein neues Verkehrskonzept wird umgesetzt: Die sechs Übergänge werden durch zwei mit Schranken ersetzt. In zwei bis drei Jahren sind die Arbeiten abgeschlossen. Ich hoffe, dass bis dahin nicht noch etwas passiert.“
Kein Bahnübergang ist ganz sicher
Auch die ÖBB ist nicht untätig: Weil keine Schienenkreuzung völlig sicher ist, wurden seit 2000 die Hälfte aller Bahnübergänge aufgelassen. Auch an der Mattigtalbahn: „Von rund 50 Kreuzungen werden hier 23 aufgelassen, die anderen mit Lichtzeichen und bzw. oder Schranken gesichert“, teilte ein Bundesbahn-Sprecher der „Krone“ mit.
Wie man sich schützt
Dennoch sollte man vor jedem Übergang stoppen, das Radio abdrehen, die Fenster öffnen und ausgiebig in beide Richtungen schauen. Auch wenn man die Fahrzeiten kennt: Es gibt außerplanmäßige Züge, die nicht auf Fahrplänen aufscheinen, wie Gütertransporte oder Bau- und Instandhaltungszüge. Falls man dennoch einmal zwischen Schranken auf dem Gleiskörper zu stehen kommen sollte: Fuß aufs Gas! Die Barrieren sind so entworfen, dass sie nach außen nachgeben.
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