Nächster Neuzugang bei Eishockeyklub 99ers: Die Grazer lotsten Teamspieler Kilian Zündel an die Mur. Doch gekauft wird nicht wahllos, sondern alles läuft nach einem System ab. Neo-Scout Benjamin Grundauer erklärte der „Krone“, wie der Klub zu den neuen Spielern kommt.
Eishockeyklub 99ers rührt derzeit ordentlich am Transfermarkt um. Doch die Grazer verpflichten nicht einfach wahllos Spieler, sondern alles läuft nach einem Plan ab. Erstmals hat man mit Benjamin Grundauer ja einen eigenen Scout im Verein. Und dieser erklärte der „Krone“ die Schritte bis zur Verpflichtung:
Schritt 1: Ich schaue mir viele Spieler an. Aktuell sind es rund 130, die ich in meiner Datenbank habe. Drei bis vier Stunden Videoscouting täglich sind es derzeit, zu jedem Spieler sind es drei bis vier Videos.
Schritt 2: Passt ein Spieler nach den Videos in unser Profil, dann schaue ich ihn mir live in der Eishalle an.
Schritt 3: Überzeugt er mich auch dort, rede ich mit dem jeweiligen Spieler vor Ort. Danach gebe ich die Daten an Sportdirektor Philipp Pinter und Trainer Harry Lange weiter.
Schritt 4: Wenn er ihnen ebenso passt, bekommen sie einen vollständigen Scouting Report. Danach kann es sein, dass sie entweder schon überzeugt sind oder sie ihn sich selbst auch noch einmal live anschauen.
Schritt 5: Harry oder Philipp telefonieren oder reden mit dem Spieler, ob er auch charakterlich passt, er die selben Ziele hat. Sie wollen sich selbst ein Bild machen.
Schritt 6: Wenn wir alle drei zur gleichen Meinung kommen, dann wird der jeweilige Spieler im besten Fall bei den 99ers verpflichtet.
Eines betont Grundauer bei seiner Arbeit besonders: „Wichtig sind die Kommunikation und das Vertrauen untereinander.“ Und dass es Präsident Jerich, der sich für mehrere Jahre verpflichtet hat, vor allem auch um Nachhaltigkeit geht. „Außerdem holen wir nicht einfach die Top-Scorer, sondern achten besonders auf die Chemie im Team.“
Donnerstag gaben die 99ers indes den nächsten Neuzugang bekannt: Teamspieler Kilian Zündel wechselt vom Schweizer Klub Ambri-Piotta an die Mur. „Ich sehe in Graz viel Potential, was vor allem die neue Strukturierung des Klubs anbelangt. Außerdem möchte ich mich als Spieler weiterentwickeln und in Zukunft auch mehr Verantwortung übernehmen“, meint der 23-jährige Verteidiger, der einen 3-Jahresvertrag unterzeichnete.
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