Gewalt in Schulen

Auch Polaschek will Strafmündigkeit senken

Politik
21.03.2024 19:00

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) erhofft sich im Interview auf krone.tv von der soeben im Ministerrat beschlossenen Reform der Lehrerausbildung einen großen Anreiz, dem Lehrkräftemangel zu begegnen: „Wir haben in den letzten Jahren eine starke Pensionierungswelle gehabt. Und wir haben gesehen, dass nun etliche Personen nur mehr Teilzeit arbeiten und nicht mehr Vollzeit unterrichten wollen.“

 „All das hat dazu geführt, dass der Bedarf an Lehrkräften stärker als erwartet gestiegen ist. Die Zahlen werden sich in den nächsten Jahren aber wieder einpendeln.“

Auch der Praxisbezug solle durch die Lehrersausbildungsreform gesteigert werden. Es werde bei der Nachbesetzung der Lehrer aber an zwei Strängen gearbeitet. Polaschek: „Wir holen auch über ein Quereinsteigermodell Personen an die Schulen, die bisher eine andere Lebens- und Berufserfahrung hatten. Dazu gibt es nun ein strenges Auswahlverfahren, das auch nicht jeder besteht. Aber alle Personen, die das Auswahlsystem durchlaufen, können sich dann für eine Stelle an der Schule bewerben. Wir haben extrem großes Interesse für dieses System.“   

Bildungsminister Martin Polaschek
Bildungsminister Martin Polaschek(Bild: krone.tv)

„Brauchen andere Handhabe“
Auch im Bereich schulischer Gewalt gibt es viel Handlungsbedarf, da Straftaten von immer jüngeren Menschen begangen werden. Polaschek: „Wir stehen hier vor einer großen Herausforderung. Zurecht hat Bundeskanzler Nehammer vorgeschlagen, die Strafmündigkeit zu senken. Wir brauchen hier eine andere Handhabe, um bei jungen Straftätern entsprechend vorzugehen. Das heißt ja nicht, dass die jetzt alle gleich ins Gefängnis kommen. Aber klar ist, wie müssen uns hier klar auf Seite der Opfer stellen und müssen hier Flagge zeigen.“  Das geeignete Strafmündigkeitsalter sollten Expertinnen und Experten entscheiden. Polaschek: „Eines ist klar: Das jetzige Alter (14, Anm.) kanns nicht mehr sein. Wir müssen hier einfach mehr tun, um gerade junge Frauen zu schützen.“

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