Ansturm in Bleiburg

Wer sich heuer den Titel „Schinkenkaiser“ holte

Das gibt es nur in Bleiburg: Tausende Besucher aus ganz Kärnten sind Sonntag bei traumhaftem Wetter in die Künstlerstadt gekommen, um beim 19. Schinkenfest im Süden unseres Landes dabei zu sein. Im Herzen der Stadt wird alles, was kulinarisch zum Osterfest dazu gehört, und vieles mehr angeboten.

An die 30 Fieranten aus nah und fern sind da gewesen, um ihre selbst gefertigten Qualitätsprodukte anzubieten. Und natürlich wurde unter zehn Schinkenproduzenten-Anbietern auch wieder der Schinkenkaiser der Petzenland-Region gekürt. „Bei unserem Schinkenfest sind mehr Leute da, als jemals in der Kirche waren“, stellte der Bleiburger Pfarrer Ivan Olip beim traditionellen Hemma-Bier-Anstich im Festzelt etwas wehmütig fest.

Denn das Hemmabier, welches mit dem edlen Wasser der Rosalienquelle von Braumeister Gerhard Primožič-Breznik gebraut wird, ist sehr begehrt. „Bei uns wird das Wasser zu Bier gebraut, ein Bier, das allen mundet und sehr begehrt ist“, so der Braumeister. Tausende Menschen tummelten sich im Bleiburger Zentrum, um ihre kulinarischen Highlights für das Schinkenfest zu probieren und natürlich mit nach Hause zu nehmen.

Alles für das Osterfest
Sabrina Wölbl und Nadine Dunskyj sind bereits Stammgäste beim Schinkenfest: „Wir kommen jedes Jahr her. Alles was wir für das Osterfest brauchen, wie Palmbuschen, handgefertigte Osterhasen, Schinken, Selchwürste oder Reindling wird hier eingekauft.“ Natürlich waren auch die St. Georgener Fackelträger wieder am Hauptplatz um die Tradition des Fackel-Herstellens vorzuführen.

Kulturstadtchef Stefan Visotschnig (Mi), mit seinem Vizebürgermeister Daniel Wrießnig (li), Schinkenkaiser-Ideenbringer und Hotelier Stefan Breznik und den Schinken-Juroren Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel (li) und Geopark-Manager Gerald Hartmann (re).

(Bild: EVELYN HRONEK)

Unter den Produzenten Biobauer Klaus Tschaitschmann (re) und Bäckermeister Franz Haimburger.

(Bild: EVELYN HRONEK)

Erstmals beim Fest vertreten war auch Biobauer Klaus Tschaitschmann. „Das ist ja Wahnsinn, was hier abgeht, mit so einem Ansturm hatten wir nicht gerechnet.“ Denn beim Schinkenfest ist alles da, was Rang und Namen hat. So auch bei der bereits traditionellen Schinkenkaiserwahl, die im Brauhaus Breznik seit über 20 Jahren bereits Tradition hat.

Schinkenkaiser kommt aus Wiederndorf
21 Juroren – unter ihnen LH Peter Kaiser, LR Martin Gruber, Nationalrat Christian Ragger, Bezirksfeuerwehrchef Patrick Skubel, Geopark Manager Gerald Hartmann, Klagenfurts Vizebürgermeister Philipp Liesnig – verkosteten fleißig die Schinken der zehn Anbieter. „Das Ganze läuft natürlich anonym ab“, erklärt Hotelier Stefan Breznik.

Beim 19. Schinkenfest in der Kulturstadt wurde mithilfe des Publikumvotings Reinhard Prutej aus Wiederndorf zum Schinkenkaiser gewählt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Franz Jamnig aus Völkermarkt und Wolfgang Stefitz aus Mittlern.