Das Land Tirol möchte die betriebliche Kinderbetreuung weiter ausbauen und unterstützt Firmen bei der Finanzierung. Laut eines Experten profitieren alle Tiroler Wirtschaftssektoren von Kinderbildung. Bei Betrieben angesiedelte Kindergärten und Kinderkrippen würden zu einer „besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führen“, sagt Landesrätin Cornelia Hagele.
Exakt 33 Unternehmen in Tirol haben für die Knirpse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine eigene Einrichtung für die Kinderbildung bzw. Kinderbetreuung. Aktuell werden darin rund 750 Kinder von mehr als 230 Pädagoginnen und Assistenzkräften betreut. Geht es nach dem Land, sollen noch deutlich mehr Kinderkrippen und Kindergärten bei Betrieben entstehen.
Festgehalten ist dieses Ziel auch im zehn Punkte umfassenden Maßnahmenplan, der das Recht auf einen Kinderbetreuungsplatz bis zum Jahr 2026 vorsieht, wie die „Krone“ mehrfach berichtete.
Unternehmen mit familiengerechten Maßnahmen können dazu beitragen, Familien die Organisation rund um Kinderbetreuung zu erleichtern - was wiederum zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt.
Cornelia Hagele
Nicht rückzahlbarer Zuschuss vom Land
Für Firmen, die eine Kinderbetreuung organisieren, gibt es vom Land eine Förderung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses in der Höhe von maximal 10.000 Euro. Zudem erhalten die betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtungen neben einer Förderung des Personaleinsatzes auch Unterstützung zur Neuschaffung von Kinderbildungsplätzen von bis zu 190.000 Euro.
„Unternehmen mit familiengerechten Maßnahmen können dazu beitragen, Familien die Organisation rund um Kinderbetreuung zu erleichtern – was wiederum zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt“, sagt dazu Bildungslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP).
„Alle Wirtschaftssektoren profitieren“
Wie Stefan Haigner von der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung und Leiter des Betriebskindergartens des Landes Tirol betont, „streut der regionalwirtschaftliche Effekt der Kinderbildung und Kinderbetreuung so breit, dass neben dem Bau, der Beherbergung und Gastronomie oder dem Handel letztlich alle Tiroler Wirtschaftssektoren direkt oder indirekt davon profitieren“.
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