Angst vor Eskalation

Selenskyj: Putin will alle und alles zerstören

In Moskau gibt es jede Menge riesige Bildschirme, über die Putins Reden übertragen werden.

(Bild: APA/AFP/Olga MALTSEVA)

Der Staatschef der vom Krieg so sehr gebeutelten Ukraine Wolodymyr Selenskyj hat den Westen erneut mit Nachdruck um mehr Unterstützung im Kampf gegen den brutalen Aggressor Russland gebeten. Sonst sei die Gefahr groß, dass dieser fürchterliche Krieg auch andere Länder heimsuche.

Selenskyj schilderte am Sonntagabend in seiner Videoansprache bestürzt von den jüngsten russischen Angriffen am Wochenende. Allein in Odessa am Schwarzen Meer seien mindestens zwölf Zivilisten getötet worden – darunter das Ehepaar Tatjana und Oleg mit der erst sieben Monate alten Tochter:

In Kurachowe im Osten des Landes wurden 16 Menschen verletzt:

„Kein Staat in Europa hätte einem solchen Druck und Übel alleine standhalten können“, schloss Selenskyj mit Blick auf weitere russische Angriffe der vergangenen Tage. „Und deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt alle zusammenstehen – alle, die das Leben wertschätzen und die nicht wollen, dass dieser Terror auf andere Nationen übergreift.“

„Welt muss auf das russische Böse reagieren“
Alle führenden Politiker und internationalen Organisationen müssten auf die Aggression Russlands und von Kremlchef Wladimir Putin mit aller Härte reagieren. „Putin will keinen Frieden – er will nur Krieg und Tod“, mahnte Selenskyj. „Es ist ihm egal, wen er tötet, sein Hauptziel ist die Zerstörung –zuerst die Ukraine und die Ukrainer. Und dann Sie, liebe Partner.“

Dem fügte Selenskyj kämpferisch hinzu: „Deshalb ist es eine Frage des Überlebens - nicht nur für die Ukraine -, dass die Welt auf das russische Böse reagiert und zurückschlägt.“ Der Krieg müsse für Russland hoffnungslos werden. „Das russische Böse darf nicht durch schwache Entscheidungen, Lieferverzögerungen oder Unentschlossenheit ermutigt werden.“