Todesschüsse in Menge

Israelische Armee: Soldaten fühlten sich „bedroht“

Ausland
01.03.2024 07:48

Nach den tödlichen Schüssen auf Palästinenserinnen und Palästinenser hat Israels Armee jetzt Stellung bezogen. Abgegeben worden seien sie von Soldaten, die sich „bedroht“ gefühlt hätten. In der Stadt Gaza soll es zu einem Gedränge gekommen sein (siehe Video oben).

Tausende Menschen hätten sich um einen Konvoi von 30 Hilfstransportern versammelt. Dabei habe es Dutzende Tote und Verletzte gegeben, von denen einige von Lastwagen überfahren worden seien. Ein Vertreter der israelischen Armee räumte ein, dass eine „begrenzte“ Zahl von Schüssen gefallen sei. Das Hamas-Gesundheitsministerium sprach hingegen von einem „Massaker“, bei dem 104 Menschen getötet und mehr als 750 weitere verletzt worden seien.

„Es ist nicht so, als würde man in den Himmel schießen, um Menschen zurückzuhalten, wenn Verwirrung und Chaos herrschten. Es wurde absichtlich gezielt und getötet“, kritisierte der palästinensische UNO-Botschafter Riad Mansur.

Unabhängige Untersuchung?
Nach den Berichten über den Tod Dutzender Menschen haben mehrere Staaten und Institutionen betroffen reagiert. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir einen humanitären Waffenstillstand und die bedingungslose und sofortige Freilassung der Geiseln brauchen und dass wir einen Sicherheitsrat haben sollten, der in der Lage ist, diese Ziele zu erreichen“, sagte etwa UNO-Generalsekretär Antonio Guterres. Eine unabhängige Untersuchung würde sich aufdrängen.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron forderte einen sofortigen Waffenstillstand. „In jedem Fall liegt es in der Verantwortung Israels, sich an die Regeln des Völkerrechts zu halten und die Verteilung humanitärer Hilfe an die Zivilbevölkerung zu schützen.“ Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach von einem „Blutbad“. Menschen Lebensmittelhilfen vorzuenthalten, sei „eine schwere Verletzung“ des humanitären Völkerrechts.

Mehr als 30.000 Tote seit Oktober
Der Krieg im Nahen Osten hat mit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober begonnen. Dabei wurden rund 1160 Menschen getötet und 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seither geht das israelische Heer massiv militärisch im Gazastreifen vor. Mehr als 30.000 Palästinenserinnen und Palästinenser sollen ums Leben gekommen sein.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele