250 Euro - aber kein einziger Tropfen Benzin: Diese Rechnung bekam eine Lenkerin von einem Tankstellen-Betreiber in Langenrohr (NÖ), weil sie ohne zu tanken über das Areal gefahren war.
Dass eine Fahrt zur Tankstelle bei den derzeitigen Spritpreisen kein günstiges Unterfangen ist, wissen leidgeprüfte Autofahrer. Dass es aber auch ohne Benzin oder Diesel teuer werden kann, haben zuletzt mehrere Lenker in Langenrohr im Bezirk Tulln erfahren müssen. Denn bei einer Automaten-Tankstelle werden die Kunden mit Kameras überwacht. Wer nicht tankt und nur durchfährt, wird knallhart bestraft.
Problem: Keine Routex-Karte
Zuletzt flatterte einer Lenkerin aus Wien eine Zahlungsaufforderung in der Höhe von 250 Euro ins Haus. Wird nicht bezahlt, würde eine Unterlassungsklage eingebracht werden. Die Frau versteht die Welt nicht mehr. „Ich bin mit dem Firmenwagen hingefahren, weil nichts angeschrieben war, dass Routex-Karten nicht akzeptiert werden. Das habe ich erst gemerkt, als ich an der Zapfsäule gestanden bin. Was hätte ich denn tun sollen, außer weiterzufahren?“, ärgert sie sich.
Wiederholungsgefahr?
Der Tankstellen-Betreiber, der auf „Krone“-Anfrage nicht erreichbar war, begründet in seinem Schreiben die Vorgehensweise, dass durch das Verhalten der Lenkerin andere Tankstellenbesucher gefährdet gewesen seien. „Es war nur ein Kunde da und ich bin in Schritttempo gefahren“, entgegnet die Wienerin.
Auch der ÖAMTC stellt der Frau keine schlechten Karten in Aussicht. „Grundsätzlich braucht es für eine Besitzstörung eine Wiederholungsgefahr. Wenn ich das widerlegen kann, habe ich gute Chancen vor Gericht“, heißt es.
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