Von so einer einfachen Übergabe seiner Altstadt Weinstube hat Gastronom Walter Hofbauer wohl nur träumen können. Bei einem zufälligem Besuch des Lokals in der Welser Innenstadt erfuhr Michael Escorsio von den Schließungsplänen. Spontan beschloss der Koch aus Wien, das Traditionsbeisl weiterzuführen.
Stockdunkel ist es derzeit in der Altstadt Weinstube in der Welser Hafergasse. Nach fünf Jahren hörte Kult-Gastronom Walter Hofbauer Ende Jänner auf. Beliebt war der 62-Jährige bei seinen Gästen nicht nur wegen seiner freundlichen Art, sondern auch wegen seiner Gitarrenkünste.
Fünf wunderschöne Jahre
„Es waren fünf wunderschöne Jahre. Covid traf mich aber schwer. Ich erhielt keine Förderungen, da ich zu kurz vor Corona aufgesperrt hatte und keine Umsätze nachweisen konnte“, so Hofbauer. Viel mehr Glück hatte er bei der Nachfolgersuche.
Ich werde meinem Nachfolger noch ein paar Wochen oder Monate zur Seite stehen, bis er sich eingearbeitet hat. Ich hoffe, dass er möglichst bald das Lokal aufsperren kann.
Walter Hofbauer, Gastronom
„Per Zufall lernte ich Michael Escorsio kennen. Als ich ihm zu Silvester vom Zusperren erzählte, sagte er, dass er übernehmen möchte“, erinnert sich Hofbauer.
„Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich bin von dem Lokal begeistert“, schwärmt der 47-jährige Escorsio von der Weinstube.
Er möchte so schnell wie möglich wieder die Lichter angehen lassen. „Ich warte noch auf die Unterzeichnung des Mietvertrags. Zu Fasching aufzusperren, wäre ein Traum“, meint der gebürtige Wiener mit Wurzeln in Bad Zell. „Meine Kochlehre habe ich in einem Haubenlokal in Wien gemacht, zuletzt war ich als Saisonarbeiter in der Erzherzog-Johann-Schutzhütte am Großglockner tätig.“
Begeistert von Wels
Nach Wels verschlug es ihn wegen Corona. „Ich war Quality-Manager in den Teststraßen. Wels faszinierte mich auf Anhieb.“ Hier will er nun dem Kultlokal frischen Wind einhauchen. Neben österreichischen Weinen soll es wieder ein bis zwei Hauptspeisen geben. Auch Suppen und Süßes will er von Dienstag bis Samstag servieren.
Frühschopppen am Samstag
„Es wird auch jeden Samstag einen Frühschoppen geben.“ Die schwierige Situation in der Gastroszene sieht er als große Chance: „Womöglich vollzieht sich gerade ein gesunder Reinigungsprozess. Die Talsohle dürfte aber durchschritten sein.“
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