Verkehrsentlasung

Anti-Stau-Maßnahmen auf Arlbergschnellstraße S16

Nicht nur bei Schneefall staut es auf der Arlbergschnellstraße - nun soll die Lage entschärft werden.

(Bild: Mathis Fotografie)

Nagelprobe für die Pläne zur Verkehrsentlastung durch Ski-Tourismus: Abfahrsperren auf der Arlbergschnellstraße S16 werden an den kommenden vier Samstagen umgesetzt.

Jeden Winter das gleiche Spiel: Die Hauptrouten zu den Vorarlberger Skigebieten sind an Wochenenden, vor allem an Samstagen, häufig überlastet. Insbesondere auf der Walgauautobahn A14 und der S16 (Arlberg-Schnellstraße) in Richtung Montafon und Tirol schieben sich die Blechkolonnen über den Asphalt.

Bis zu 15.000 Autos pro Tag unterwegs
Viele Autofahrer wollen dem Stau ausweichen und verlassen die Hauptverkehrsadern Richtung angrenzende Gemeinden. Dieser Ausweichverkehr beeinträchtigt die Siedlungsgebiete und Ortszentren im Raum Bludenz und in den Gemeinden im Klostertal zunehmend.

Eine Analyse der Verkehrsdaten zeigte, dass in Folge des hohen Verkehrsaufkommens auf der S16 (bis zu ca. 15.000 Kfz/24h in Richtung Arlberg) an drei bis sechs Samstagen im Jahr auch ein großer Staufluchtverkehr auf der L97 im vorderen Klostertal von bis zu 5000 Kfz/24h in Richtung Arlberg auftritt. Im Vergleich dazu fahren dort sonst nur circa 1000 Kfz pro Samstag. Auch Bludenz, Nüziders und Bürs klagen über das hohe Verkehrsaufkommen.

Der Ausweichverkehr führt zu erhöhten Lärm- und Schadstoffbelastungen, einer verringerten Verkehrssicherheit und einer beeinträchtigten Versorgungssicherheit. Ohne Abfahrsperren wird es wahrscheinlich nicht gehen.

Simon Tschann, Bürgermeister von Bludenz

Bild: Mathis Fotografie

Das Land und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, etwa Simon Tschann (Bludenz), haben bereits verkündet, Gegenmaßnahmen ergreifen zu wollen, diese werden nun schlagend.

Am 3. und 10. Februar werden einige Ab- und Auffahrten von der S 16 gesperrt - von 8 bis 18 Uhr. Zudem sollen die Kapazitäten der Schnellstraße voll ausgeschöpft werden, um erst gar keinen Stau entstehen zu lassen, heißt es dazu von Landesseite.

Am 17. und 24. Februar kommt dann die sogenannte „große Variante“ ins Spiel. Der Unterschied zur kleinen Variante ist, dass an diesen Tagen auch der allfällige großräumige Ausweichverkehr durch Bludenz, Nüziders, Bürs und das Klostertal unterbunden werden soll. Zudem werden mehr Abfahrten auf der S16 gesperrt.

Die Maßnahmen werden von der Asfinag auf der Zulaufstrecke der A14 an mehreren Stellen angekündigt und an Navi-Anbieter und Verkehrsdienste gemeldet, damit die Informationen auch über diesen Weg bei den Kfz-Lenkern ankommen. Umgesetzt wird das Pilotprojekt nur bei gutem Wetter.