Als der Waffenwart nach Pfingsten die Anlage betritt, kehren unliebsame Erinnerungen zurück: Die Tür war aufgebrochen, die Kassa leer geräumt, der Schlüssel-Safe von der Wand gerissen - wieder waren Gewehre und jede Menge Munition aus den versperrten Waffen-Schränken gestohlen. Doch im Vergleich zum Jänner hat sich der Schaden diesmal auf mindestens 30.000 Euro beinahe verdoppelt.
"Diebe sind sicher schon längst über die offene Grenze"
"Ich nehme an, dass es sich um dieselben Täter handelt", erklärt Vereinsobmann Karl Buchta, "dabei haben wir nach dem ersten Einbruch auf Anraten der Versicherung die Sicherheitsmaßnahmen weiter verbessert."
Für die Kriminellen aber offenbar kein echtes Hindernis: Sie verschafften sich in der Nacht auf Sonntag über die Eingangstür Zutritt zum Klub und ließen neben neun teils hochpreisigen Jagdgewehren (allein die Schulungswaffe für den Landesjagdverband kostet mehr als 4.000 Euro) auch zehn Funkgeräte, Bargeld und sämtliche Schlüssel der Anlage mitgehen.Buchta: "Die Diebe sind sicher schon längst über die offene Grenze. Dort werden die Seriennummern rausgefeilt und die Waffen weiterverkauft."
Kritik an geringer Aufklärungsquote
Die Täter dürften dabei wohl ungeschoren davonkommen. Denn wie BZÖ-Obmann Josef Bucher jetzt anprangert, werden in Österreich nur 9,5 Prozent der Einbrüche geklärt. Laut Statistik des Innenministeriums wird alle 33 Minuten in ein Haus oder eine Wohnung eingebrochen. 71 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen stammen übrigens aus dem Ausland.
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