Um 3,6 Millionen Euro

Wurde alte Schule am Attersee zu billig verkauft?

Oberösterreich
21.01.2024 13:03

3,6 Millionen Euro zahlt eine private Aktiengesellschaft für 15.000 Quadratmeter Grund samt einer Ruine mit bestem Blick auf den Attersee - das wirft Fragen auf! Spätestens kommende Woche kommt nach einem millionenschweren Immobilien-Deal des Landes in Weyregg am Attersee Licht ins Dunkel.

Die landeseigene Immobiliengesellschaft (LIG) verkaufte dort die zu einer Ruine verkommene, ehemalige Landwirtschaftsschule an eine private Immobilienfirma, konkret an die VIVAG Vorsorge Immobilienveranlagungs AG mit der noblen Adresse Herrengasse 17 in Wien. Entstehen soll eine Pflegeschule samt Platz für betreubares Wohnen.

Neue Mit-Besitzer mit ÖVP-Hintergrund
Wer dahinter steckt, verrät das Firmenbuch. Neben Stiftungen (Stepski und Familie Scheuch), der ELF Holding und der katholische Ordensgemeinschaft der Marianisten taucht als Aktionär der Name Clemens Malina-Altzinger auf. Der Industrielle ist Vizepräsident der oö. Wirtschaftskammer. Mit dabei ist auch die Innviertler Fill Beteiligungsverwaltungs GmbH. Diese steht im Eigentum der Familie des erfolgreichen Innviertler Maschinen- und Anlagenbauers Josef Fill, der Anfang der 2000er-Jahre als ÖVP-Politiker in der oö. Landesregierung saß.

Waren 3,6 Millionen Euro als Kaufpreis angemessen?
So weit, so gut. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner müssen jetzt jedenfalls kritische Fragen beantworten. Die Grünen, die Neos und die SPÖ stellten nach Bekanntwerden des Immobilien-Deals schriftliche Anfragen und wollen etwa wissen, unter welchen Bedingungen der Verkauf zustande kam. Weiters wird gefragt, ob der Kaufpreis in der Höhe von 3,6 Millionen Euro angemessen war. Und: „Wer hatte sonst noch ein Interesse am Kauf dieser Immobilie“, fragen für die Neos Felix Eypeltauer und Julia Bammer.

Der Verkaufspreis soll ja durch ein Gutachten ermittelt worden sein, welches wiederum Severin Mayr von den Grünen sehen will. Und er fragt auch: „Gab es Bieter, die ein höheres Angebot abgegeben haben?“ SPÖ-Abgeordnete Doris Magreiter möchte wissen: „Warum ist es für eine private Aktiengesellschaft wirtschaftlich attraktiver als für die öffentliche Hand, eine Pflegeschule zu errichten?“

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