Leobens Stadtchef Kurt Wallner rechnet mit Alfred Gusenbauer ab, Parteichef Anton Lang gibt sich schaumgebremst.
Im Superwahljahr 2024 hat die SPÖ die Causa um Alfred Gusenbauer und seine millionenschweren Beraterhonorare so dringend gebraucht wie einen Kropf. Vor allem in den obersteirischen Arbeiter-Hochburgen ist der Ärger groß: „Das ist für die Glaubwürdigkeit der SPÖ natürlich eine Katastrophe“, stellt Leobens Bürgermeister Kurt Wallner - das Ohr immer am Volk - klar. Auch wenn „Gusi“ keine Parteifunktionen mehr inne habe, repräsentiere er als ehemaliger Bundeskanzler und Vorsitzender noch immer die Roten: „Daher rate ich meiner Partei, sich von ihm zu distanzieren. Ich mache das jedenfalls!“
Lang hält sich zurück
Deutlichere Worte hätten sich wohl viele Genossen auch vom steirischen Parteichef Anton Lang - er hat heuer immerhin eine Landtagswahl zu schlagen - erwartet. Er ließ lediglich ausrichten, dass die Vorgänge rund um René Benko und Signa im Sinne der Steuerzahler restlos aufgeklärt werden müssten. Das sei wichtiger als die Diskussion, ob Alfred Gusenbauer Mitglied der SPÖ bleibe oder nicht.
Ähnlich die (wohl mit Anton Lang abgestimmte) Stellungnahme von SPÖ-Graz-Obfrau und Soziallandesrätin Doris Kampus: „Gusenbauer ist ein einfaches Mitglied und hat seit 15 Jahren keine Funktion in der Partei.“
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