Ukraine-Krieg
Tote bei russischem Beschuss nahe Donezk
Nach dem tödlichen Raketenhagel auf Kiew und Charkiw in den vergangenen Tagen geriet am Samstag die ostukrainische Stadt Pokrowsk ins Visier der russischen Angreifer. Bei einem Angriff mit S-300-Luftabwehrraketen kamen laut regionalen Behörden elf Menschen ums Leben.
Unter den Toten seien fünf Kinder, schrieb der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram. Pokrowsk liegt etwa 80 km nordwestlich von Donezk, dem von Russland gehaltenen Zentrum der Region.
Filaschkin hatte zuvor berichtet, dass sechs Privathäuser in den Gemeinden Swirowe und Pokrowsk durch russischen Beschuss beschädigt worden seien. Eine Person sei aus den Trümmern gerettet worden, zwei weitere Personen seien verschüttet. Eine Suchaktion sei im Gange, sagte der Gouverneur nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Im Dorf Riwne sei eine Rakete in das Haus einer sechsköpfigen Familie eingeschlagen, fügte der Militärgouverneur hinzu.
Selenskyj: „Kein Angriff ist ohne Folgen für Terrorstaat“
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Die Such- und Bergungsarbeiten würden fortgeführt, die Verletzten versorgt, versicherte er. Russland habe auf rein zivile Ziele geschossen. „Und Russland muss fühlen - jedes Mal spüren -, dass keiner dieser Angriffe ohne Folgen für den Terrorstaat enden wird“, forderte er.
Die ukrainische Armee gab am Samstagabend auch bekannt, dass drei russische Angriffe bei Bachmut zurückgeschlagen worden seien. Dabei seien 33 Fahrzeuge zerstört worden und auch Gefangene gemacht worden. „Wir konnten die Zahl der Russen auf ukrainischem Boden um 131 Menschen verringern“, fügte der Sprecher der Bodenstreitkräfte, Wolodymyr Fitio, nach Angaben von Ukrinform hinzu.
Schläge gegen militärische Infrastruktur auf der Krim
Während sich die russischen Angriffe seit Wochen auf die Region Donezk konzentrieren, nimmt die Ukraine die militärische Infrastruktur der Besatzer auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim ins Visier. So teilte das ukrainische Militär am Samstag mit, dass in der Nacht ein russischer Kommandopunkt am Flughafen Saky auf der Krim zerstört worden sei. Das russische Verteidigungsministerium hatte in der Nacht seinerseits den Abschuss von vier ukrainischen Raketen durch die eigene Flugabwehr auf der Krim gemeldet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.