Nach Schicksalsschlag:

Das Leben als bestes Weihnachtsgeschenk

Steiermark
23.12.2023 07:00

Eine Schicksalsprobe musste ein junges steirisches Paar dieses Jahr im Sommer durchleben. Doch nun blicken Daniel und Julia mit Hoffnung und Freude auf das kommende Jahr.

Diese Geschichte hat viele Menschen zu Tränen gerührt. Denn sie ist an Tragik, Hoffnung und Freude kaum zu überbieten. Aber beginnen wir von vorne: Wir schreiben den 11. Februar 2021, Valentinstag. Polizist Daniel, der auf der Dienststelle in Gratwein seinen Dienst versieht, fungiert als Testimonial für ein Facebook-Posting seines Arbeitgebers. Der ruft darin zur Stammzell-Typisierung auf, auch Daniel folgt diesem Ruf.

Stammzellen für kranken Spanier
Zwei Jahre später ist es schließlich so weit, die Organisation „Geben für Leben, Stammzellspende, Leukämiehilfe Österreich“ meldet sich bei ihm. Denn ein schwer kranker Spanier kann nur mit der Stammzell-Spende seines DNA-Zwillings, also Daniel, den Tod bezwingen. Der Exekutivbeamte zögerte keine Sekunde.

Zeitgleich erreichte ihn und seine Frau eine Schreckensnachricht: „Sie hat eine schwere und seltene Lungenerkrankung. In Wien im Krankenhaus sagten sie uns, dass sie dringend eine neue Lunge braucht, sonst kann es rasch vorbei sein. Das hat uns natürlich den Boden unter den Füßen weggezogen.“ Jederzeit hätte ihr Leben vorbei sein können.

„Ich gebe Leben, und sie bekommt welches“
Doch wer meint, Daniel würde nun seine Entscheidung, seine wertvollen Zellen zu spenden, zurückziehen, der irrt gewaltig! Für ihn war klar: „Ich gebe Leben, und sie bekommt welches.“ Und tatsächlich fand sich nach kurzer Zeit die lebensrettende Organspende für seine Julia!

Während sein Herzensmensch also am Operationstisch lag, unterzog er sich bereits den aufwändigen Vorbereitungen für die Stammzellspende. Und die sind gar nicht ohne. Einem umfassenden Gesundheitscheck folgte eine fünftägige Spritzenkur. „Ich muss zugeben, ich hab schon ein wenig gelitten, grippeähnliche Symptome bekommen. Die Spende selbst dauerte ungefähr fünf Stunden. Ich hab es gemacht, weil ich helfen wollte. Und als Dank, weil meiner Frau geholfen wurde“, ist der Polizist froh.

Das alles brach im August über die beiden herein. Julia hat sich schnell erholt, geht schon seit einer Weile wieder arbeiten und genießt mit ihrem Daniel die gemeinsame Zeit beim Wandern. Und sie haben etwas nachzuholen, ein Herzensprojekt. Denn die im September geplante, große Hochzeit mussten sie ob der tragischen Umstände verschieben. Dafür werden im nächsten Jahr mit Familie und Freunden die Ehe und das Leben gefeiert.

Wie begeht man nach so einer aufregenden Zeit das Weihnachtsfest? „Unser Weihnachtswunder haben wir bereits erlebt. Heuer wird es aber mit Sicherheit anders. Denn wir begrüßen unser neues Familienmitglied, einen Dalmatinerwelpen. Er wird unser Therapiehund und Begleiter für Julia, wenn ich einmal keine Zeit habe.“ 

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