Wohl kein Thema mehr

Rauch: „Schulen zu schließen war ein Fehler“

Politik
22.12.2023 13:12

Das Damoklesschwert der Schulschließungen dürfte wohl nicht mehr über den Eltern dieses Landes schweben. Denn auch bei steigenden Infektionszahlen sieht Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) diese Maßnahme heutzutage als „problematisch“ an. Er bezeichnet sie rückblickend sogar als „Fehler“ ...

So wie Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) tags zuvor hielt auch Rauch am Freitag fest, dass in der Pandemie „unzweifelhaft“ Fehler gemacht worden seien, aber man immer entlang des damaligen Wissensstands agiert habe. Einige Punkte würde man künftig wohl anders machen, meinte er.

„Halte ich rückblickend für einen Fehler“
Kritisch sieht er etwa die Schließung der Schulen. „Die halte ich rückblickend mit dem Wissen von heute für schwierig, um nicht zu sagen, das war ein Fehler“, sagte Rauch. Vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien würden diese Zeit nur schwer aufholen können.

Auch die „vollständige Abschottung“ von alten Menschen in Pflegeheimen werde man in Zukunft wohl nicht mehr so durchführen, befand er. Damals sei die Einschätzung bezüglich der Maßnahmen jedoch so gewesen. Auch wisse man jetzt, dass man sehr präzise kommunizieren müsse. „Hintennach weiß man alles besser.“

Rauch wirft FPÖ „Falschinformation“ vor
Entschuldigen werde er sich für das Vorgehen damals nicht. Dies müssten etwa Kritiker wie die FPÖ tun, die Falschinformation betreibe. Heute noch gebe es Freiheitliche, die meinen würden, der Gesundheitsminister sei schuld am Tod von Hunderttausenden, weil man die Impfung propagiert habe, kritisierte Rauch. Das sei „völlig absurd“.

Rauch verwies auch auf das geplante Epidemiegesetz. Dieses werde zwar nicht mehr wie vorgesehen heuer in Begutachtung gehen, liege aber in seinem Haus schon als Entwurf vor. Der sei noch mit dem Koalitionspartner ÖVP abzustimmen, dann gehe er in Begutachtung.

Kanzler gestand Fehler ein
Der Minister war bei der Präsentation der sozialwissenschaftlichen Untersuchung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) nicht dabei gewesen, da er im Bundesrat anwesend sein musste. Kanzler Nehammer hatte im Zuge des Statements am Donnerstag ebenfalls gemeint, es seien Fehler passiert.

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