Kurz nach Mitternacht war eine Polizeistreife in der Puntigamerstraße aufgrund defekter Rückleuchten auf das Auto des jungen Mannes aufmerksam geworden - die Beamten nahmen die Verfolgung des 22-Jährigen auf. An einer Kreuzung versuchte eine Polizistin den jungen Linzer per Anhaltekelle zu stoppen, statt jedoch stehen zu bleiben, stieg der 22-Jährige aufs Gas und brauste davon.
Die Polizei fuhr dem jungen Mann mit Blaulicht und Folgetonhorn noch kurz nach, brach jedoch - um andere Fahrzeuglenker nicht zu gefährden - die Verfolgung vor dem Zentralfriedhof ab.
Autos gegen Lichtmasten geschleudert
Der 22-Jährige raste laut eigener Aussage mit etwa 160 km/h, Richtung Zentrum weiter, als vor ihm plötzlich das Auto des 55-jährigen Montagearbeiters auftauchte. Der junge Lenker konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte mit voller Wucht in das Heck des Pkws.
Der Wagen des 22-Jährigen wurde gegen einen Lichtmasten geschleudert, prallte zurück und kam schließlich auf der Gegenfahrbahn zum Stillstand. Das Auto des 55-Jährigen wurde ebenfalls gegen einen Masten geschleudert und blieb nach Angaben der Polizei erst nach etwa zehn Metern stehen. Die Wrackteile waren laut Rettungsdienst im Umkreis von 100 Metern verteilt und hatten auch einen am Straßenrand geparkten Wagen beschädigt.
55-Jähriger erlitt Schädel-Hirn-Trauma
Der 22-Jährige, der bei dem Unfall leicht verletzt wurde, stieg daraufhin aus seinem demolierten Wagen aus und lief davon. Der 55-jährige Arbeiter erlitt hingegen schwere Verletzungen, darunter ein Schädel-Hirn-Trauma und Serienrippenbrüche. Der Mann wurde nach der Erstversorgung ins UKH Graz gebracht - laut ersten Aussagen der behandelnden Ärzte bestehe derzeit keine Lebensgefahr.
Nach kurzer Flucht kehrte der 22-Jährige schließlich doch zur Unfallstelle zurück und stellte sich der Polizei. Ein Alkotest ergab 1,3 Promille, dem Linzer wurde sofort der Führerschein entzogen. Er bekommt eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit.
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