Im nördlichen Weinviertel steht derzeit ein fürstliches Anwesen zum Verkauf - doch das im 14. Jahrhundert erbaute Liechtenstein-Schloss ist heute leider nicht viel mehr als ein Bastlerhit.
Idyllisch gelegener Altbau, 33.544 m² Gesamtfläche, drei Stücke, teilweise unterkellert, absolute Ruhelage, Baujahr 1300. Letzteres ist allerdings nur geschätzt, denn wann genau Schloss Rabensburg im gleichnamigen Ort im Bezirk Mistelbach errichtet wurde, geht aus den Archiven der heutigen Behörden nicht hervor. Aktuell ist aber nach wie vor der Denkmalschutz des Architekturjuwels – was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass Selbiges seit Jahren verwittert.
Ruine verfällt seit 30 Jahren
Als der derzeitige Besitzer das Schloss 1991 erwarb, wollte er es sanieren und nachhaltig nutzen. Dass daraus allerdings nichts wurde, davon zeugt nun nicht nur das vom Zahn der Zeit angenagte Gemäuer selbst, sondern auch der Umstand, dass dieses neuerdings auf diversen Online-Plattformen zum Verkauf angeboten wird. Und das nicht nur bei Luxusmaklern.
Der anvisierte Kaufpreis beträgt etwas mehr als zwei Millionen Euro – angesichts des riesigen Anwesens mit Widmung Bauland eigentlich ein Schnäppchen. Wobei das Schloss, in dem im späten 19. Jahrhundert eine Parkettbodenfabrik untergebracht war, gegen Ende der 1980er-Jahre sogar noch billiger zu haben gewesen wäre. Wer meint, das liege sicher an Euro-Einführung und der Inflation, der irrt allerdings.
„Spottpreis“ war Gemeinde zu teuer
Damals wurde das Liechtenstein-Schloss der Gemeinde um einen Schilling angeboten. So günstig der Anschaffungspreis, so teuer die Instandhaltungskosten. Der Gemeinderat lehnte dankbar ab, was einige Ortspolitiker – wenn schon nicht auf finanzieller Sicht, dann aus sentimentalen Gründen – bis heute bereuen.
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