„Zwischen Himmel und Erde gibt es Menschen, die in Frieden leben wollen. Gebt nicht auf, träumt weiter von Frieden und Glück . . .“ Das Lied „Prayers of the Mother“ hallt zurzeit durch die Ausstellung „Frieden“ im Jüdischen Museum in Wien. Ein Video zeigt die singenden Aktivistinnen der „Women Wage Peace“-Bewegung beim „March of Hope“ im Jahr 2016. Zehntausende jüdische, muslimische, christliche Israelinnen und auch Palästinenserinnen Hand in Hand, die auf Hebräisch und Arabisch ihre Hoffnung auf Frieden zu einem klingenden Gebet machten.
Traurige Gewissheit
Die bedrückende Aktualität legte sich bereits bei der Eröffnung der Ausstellung vergangene Woche auf diese Hoffnung: Vivian Silver, eine der Gründerinnen der Friedensbewegung, galt seit dem 7. Oktober als vermisst. Nun die traurige Gewissheit - sie wurde bei dem Massaker der Hamas im Kibbuz Be’eri ermordet.
Vivian Silver hatte sich stets für den Frieden auf beiden Seiten eingesetzt. Sie startete Hilfsprogramme für Bewohner des Gazastreifens und organisierte für sie medizinische Behandlungen in Israel. 2014 half sie bei der Gründung der Friedensbewegung „Women Wage Peace“, die mittlerweile mehr als 45.000 Mitglieder hat.
Eine unermüdliche Stimme der Hoffnung, die vom blinden Hass zum Schweigen gebracht wurde, ihr Traum von Frieden und Glück verwandelt in einen Albtraum. Was für eine unendlich traurige Botschaft in diesen Kriegstagen.
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