25-Jahr-Feier

Semmering-Nostalgie zu Welterbe-Jubiläum

Niederösterreich
07.11.2023 05:15

Stilecht im Majestic-Imperator-Luxuszug wurde am Montag die Adelung des Semmerings zum UNESCO-Weltkulturerbe vor 25 Jahren gefeiert. 

Auf die Sekunde pünktlich rollte der stilechtprächtige „Majestic“ des Bahnnostalgikers Gottfried Rieck am Bahnhof im weltberühmten Kurort Semmering ein. Dass hier überhaupt Waggons ruckeln, ist bekanntlich einem gewissen Carl Ritter von Ghega zu verdanken, der vor 170 Jahren eine sowohl technische als auch architektonische Leistung hinlegte, die von der ÖBB noch heute gewürdigt wird. Denn die berühmten Viadukte werden buchstäblich Stein für Stein restauriert – eine Sisyphus-Arbeit noch allemal. Die mächtigen Quader müssen einzeln aus der Mauer gelöst, zum Neubehauen in die Steinmetzwerkstatt gebracht und schließlich einzeln wieder eingefügt werden.

Dieses Gesamtkunstwerk aus Architektonik und Stahl war der Grund, dass der Semmering zur ersten Welterbestätte Niederösterreichs und der Steiermark erhoben wurde. Erster Weg von Johanna Mikl-Leitner und Christopher Drexler war zu den Klängen der Trachtenmusiker aus Spital am Semmering folglich jener zum Ghega-Denkmal neben dem Bahnhof. Herzensanliegen der Landeshauptleute: „Die Semmering-Region aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken und sie sanft-touristisch weiter zu entwickeln.“

Die Landeshauptleute Mikl-Leitner und Drexler (M.) mit jenem Abkommen, durch das die Semmeringbahn vor 25 Jahren zum Weltkulturerbe geworden ist. (Bild: Gerhard Pfeffer)
Die Landeshauptleute Mikl-Leitner und Drexler (M.) mit jenem Abkommen, durch das die Semmeringbahn vor 25 Jahren zum Weltkulturerbe geworden ist.

Gedenken an Opfer in Israel
Berührendste Momente der Nostalgiefahrt nach Mürzzuschlag und wieder retour: das Gedenken an die Opfer des jüngsten Hamas-Terrorangriffs in Israel. Zumal der Semmering von den Nationalsozialisten einst „judenrein“ gemacht worden war. Unter Beteiligung von Danielle Spera, der ehemaligen Leiterin des jüdischen Museums in Wien, wird jetzt bei einem Forschungsprojekt die bewegte und kulturell prägende Geschichte sichtbar gemacht. Und zwar bis ins tiefe Mittelalter zurück.

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