PFAS-Alarm gibt es nach einer Untersuchung bei Wildschwein-Fleisch aus dem Bezirk Braunau. Die Chemikalie wurde bei 10 von 14 Fleischproben - in einer den Grenzwert überschreitenden Höhe - nachgewiesen. Den Jagdleitern der Bezirke Braunau, Ried und Vöcklabruck wird empfohlen, Wildschwein nicht mehr in Umlauf zu bringen.
Die Jagdleiter der Bezirke Braunau und der dem Kobernaußerwald angrenzenden Jagdgebiete in Ried und Vöcklabruck werden vom Veterinärdienst des Landes Oberösterreich nun dazu angehalten, erlegte Wildschweine nicht mehr - oder nur nach einer Untersuchung - in die Nahrungskette zu bringen.
Grenzwert überschritten
Ein Screening bei Wildschweinen aus dem Weilhartsforst und dem Kobernaußerwald hatte ergeben, dass von 14 untersuchten Schwarzwild-Proben (verteilt über die Gemeinden des Bezirks Braunau) bei zehn der Grenzwert von PFAS (Perfluoralkylsubstanzen) im Muskelfleisch überschritten war.
Folge der Chemie- und Kunststoffindustrie
Ursache dafür dürfte eine Bodenkontamination im angrenzenden Landkreis Altötting (Bayern) durch die Chemie- und Kunststoffindustrie sein. In Altöting gab es bereits im August auch eine entsprechende Warnung an die Jagdleiter.
Krebserregend
Von PFAS verursachte Langzeitfolgen können unter anderem eine verminderte Immunantwort auf Impfungen, erhöhte Cholesterinwerte, entwicklungstoxische Effekte beim ungeborenen Kind sowie Krebs bei Erwachsenen sein.
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