Wir wissen alle, was hinter uns liegt - schließlich haben wir zumindest einen Teil dieser Zeit selbst erlebt. Aber was liegt vor uns? Darüber lässt sich nur spekulieren. Wir wagen ein Gedankenexperiment: So könnte ein Tag im Jahr 2063 aussehen.
Eines vorab: Wie unser Leben, unser Alltag, unsere Arbeitswelt in 40 Jahren genau aussehen wird, das können wir jetzt noch nicht sicher sagen. Zwar zerbrechen sich Zukunftsforscher darüber den Kopf - lesen Sie hier etwa, wie Tristan Horx die Zukunft sieht -, doch wie das dann wirklich wird, bleibt offen.
Eine realistische Vorstellung von einem solchen Tag im Jahr 2063 könnte nur auf Basis von umfassenden Prognosen und Informationen über die sozioökonomischen, technologischen und kulturellen Entwicklungen in den kommenden Jahrzehnten angestellt werden. Es ist wohl wahrscheinlich, dass sich der Alltag erheblich verändern wird, aber solche Veränderungen sind schwer vorherzusagen und würden spekulative Annahmen erfordern. Aber: Träumen darf man ja noch...
Technologie unterstützt das Leben
Es ist Donnerstag, der 5. Juli 2063. Eine 29-jährige Klagenfurterin, nennen wir sie Mia, schläft, als ihr Wecker läutet. Sie wacht in ihrer Wohnung - einem intelligenten, vernetzten Zuhause - auf. In den letzten Stunden wurden mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT) ihre Schlafmuster und Gesundheitsdaten überwacht. Aufgeweckt wird sie auch nicht von einem analogen Wecker, sondern von einem personalisierten KI-Assistenten.
Nach dem Aufstehen führt sie eine kurze Trainingsroutine durch - man will ja fit bleiben. Die Übungen werden ihr von einem Gesundheits-KI-Programm empfohlen. Alternativ sorgt ein kurzer Lauf an der frischen Luft für das entsprechende Programm zum Munterwerden.
Nach dem Frühstück - die Zutaten wurden freilich über den intelligenten Kühlschrank selbstständig beim Drohnen-Lieferservice bestellt, zubereitet hat die Mahlzeit das KI-basierte Kochgerät - fährt die junge Frau mit ihrem selbstfahrenden Elektroauto zur Arbeit. Kärnten hat zu dieser Zeit möglicherweise verbesserte Verkehrssysteme und nachhaltige Mobilitätsoptionen, auch eine Fahrt mit dem selbstfahrenden Wasserstoff-Bus oder ein kurzer Flug mit der Personendrohne wären also möglich.
Wie sich die Arbeitswelt verändert
An ihrem Arbeitsplatz arbeitet Mia in einem flexiblen, digitalen Büroumfeld. Den Job, den ihr Papa sein Leben lang ausübte, gibt es nicht mehr - er war Kassier bei einer großen Supermarktkette. Ihre Mama war jahrzehntelang selbstständig und kann ihre Kreativität auch heute noch ausleben - sie ist Werbetexterin und richtig gut in ihrem Job. Viele ihrer Mitbewerber mussten allerdings aufgeben - und umschulen. Unsere fiktive 29-Jährige ist Datenschutz-Expertin, ein Beruf, der enorm gefragt ist. Der Großteil ihrer Aufgaben wird von KI-Systemen unterstützt, was es ihr ermöglicht, sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren.
Zu Mittag braucht unsere Klagenfurterin eine Pause - gerade als die Lieferdrohne ihr Mittagessen auf ihrem Schreibtisch absetzt, schaltet sich auch ihr Bildschirm ab. Pausen sind strikt einzuhalten! Eigentlich wollte sie mit ihrer Augmented-Reality-Brille (AR) eine virtuelle Reise unternehmen, doch da die Sonne scheint, entscheidet sich Mia für einen Spaziergang. Am Neuen Platz setzt sie sich auf eine Bank und genießt einen Kaffee, den ihr ebenfalls eine Drohne serviert. Bestellt hat sie ihr Lieblingsgetränk so wie immer: via personalisierter Wahl in ihrer AR-Brille. Damit kann sie sich, wann immer sie es möchte, Echtzeit-Informationen und andere Details einblenden lassen.
Der Nachmittag in der Arbeit verfliegt und bald macht Mia Feierabend - den sie nutzt, um neue Fähigkeiten zu erlernen. Ihr Motto lautet lebenslanges Lernen. Die Automatisierung durch KI-unterstützte Dienste hat den Bedarf an kontinuierlicher beruflicher Weiterbildung erhöht.
Zu Hause angekommen, ist ihr Abendessen bereits fertig und wartet auf sie - Smart-Home sei Dank. Familienessen in Person gibt es bei Mia nur selten, denn ihre Eltern und Großeltern wohnen weit weg. Sie verbinden sich deshalb virtuell miteinander und verbringen den Abend gemeinsam im Metaverse.
Vor dem Schlafengehen überprüft sie ihre Gesundheitsdaten - und schnappt sich dann ihr Buch, um noch ein paar Seiten zu lesen. Denn kein Bildschirm der Welt, davon ist Mia überzeugt, ersetzt die Haptik und den Duft eines echten Buches.
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