Für 15 Hunderassen hat der Club aufgrund der anhaltenden Kritik eine neue Regelung erlassen: Der Gewinner der jeweiligen Schau wird von einem Tierarzt untersucht - ist der Hund nicht gesund, erhält er auch keinen Pokal. Betroffen sind Basset Hound, Bluthund, Bulldogge, Chow Chow, Clumber Spaniel, Bordeauxdogge, Deutscher Schäferhund, Mastiff, Mastino Napoletano, Pekinese, Shar Pei, Bernhardiner, Französische Bulldogge, Mops und Chinese Crested.
Und tatsächlich wurde das Veto der Veterinäre ernst genommen: Eine Bulldogge, ein Clumber Spaniel, ein Basset Hound und ein Pekinese fielen durch den Gesundheitscheck der diesjährigen Schau. Caroline Kisko vom Kennel Club: "Die tierärztliche Kontrolle soll sicherstellen, dass keine krank gezüchteten Hunde Preise gewinnen. Der unabhängige Veterinär hat entschieden, dass die Sieger der Pekinesen und Bulldoggen ihre Pokale nicht erhalten und im Wettbewerb nicht weiter antreten dürfen."
Zuchtshow mit Tradition unter Beschuss
Die vom britischen Züchterverband ausgerichtete "Crufts"-Show feierte in diesem Jahr ihren 121. Geburtstag. Sie findet jedes Jahr im März statt und besteht aus verschiedenen Veranstaltungen, wovon die Ausstellung der Rassehunde als bedeutendste gilt. Bei dieser Schau zu siegen gilt als höchste Auszeichnung für Hund und Züchter.
Bis 2009 wurde die "Crufts"-Hundeschau vom britischen Fernsehsender BBC übertragen. Als jedoch der Film "Pedigree Dogs Exposed" ("Zuchthunde bloßgestellt") erschien, in dem Missstände in der Hundezucht aufgezeigt wurden, stellte der Sender die Zusammenarbeit ein. Der Film kritisiert in erster Linie den englischen Kennel Club (KC), der die "Crufts" organisiert.
Lhasa Apso "Elizabeth" holte sich den Gesamtsieg
Gewonnen hat schließlich eine Lhasa-Apso-Hündin namens "Elizabeth" (zweites Bild). Sie ist damit die diesjährige Königin der größten Hundeschau der Welt. Die langhaarige tibetische Rassehündin aus dem zentralenglischen Coventry setzte sich gegen 21.000 Konkurrenten durch. Ihre Besitzerin Margaret Anderson war nach der Endausscheidung am Sonntag völlig aus dem Häuschen: "Ich kann es kaum glauben", sagte sie.
"Ich bin mir sicher, in einer Minute kneift mich jemand in den Arm, ich wache auf und alles war nur ein Traum." Wenn sie nach Hause komme, werde sie wahrscheinlich vor Glück in Tränen ausbrechen, sagte Anderson weiter. Ihren vierbeinigen Liebling mit dem majestätischen Namen bezeichnete sie als "sehr gelassen und verträglich".
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