Prozess in Innsbruck

Schafe unsachgemäß getötet: Geldstrafe für Bauern

Tirol
11.10.2023 17:00

Ein 72-jähriger Landwirt musste sich am Innsbrucker Landesgericht wegen Tierquälerei verantworten. Seine Noch-Gattin hatte ihn schwer belastet. Der Tiroler soll nämlich Schafe geschächtet und den Tieren unnötige Qualen zugefügt haben.

Weil er zwischen Dezember 2019 und September 2021 auf seinem Hof im Stubaital Schafe geschächtet haben soll, musste sich ein 72-jähriger Tiroler in Innsbruck vor Gericht verantworten. Vor allem seine Noch-Ehefrau, die 2018 den gemeinsamen Hof verließ, hatte den Landwirt schwer belastet.

„Das musst du die Araber fragen“
„Mein Mann hat Schächtungen vorgenommen“, gab sie zu Protokoll. Sie sei auch nach 2018 – schließlich habe sie noch Schafe im Stall des Angeklagten gehabt – oft Zeugin von röchelnden Geräuschen geworden, was auf diesen Vorgang hinweise, so die Zeugin. Ihr Ehemann habe ihr zudem auf die Frage, ob Schächtungen denn wirklich notwendig seien, dreist mit „Das musst du die Araber fragen“ geantwortet.

Der Landwirt musste nun vor Gericht Platz nehmen.
Der Landwirt musste nun vor Gericht Platz nehmen.(Bild: Stegmayr Markus, Krone KREATIV)

Weder die Staatsanwältin noch der Verteidiger des Landwirts wollten am Ende aber von Schächtungen sprechen. „Es waren Tötungen mit vorheriger unsachgemäßer Betäubung und somit war es Tierquälerei“, sagte die öffentliche Anklägerin.

Und auch Richter Paul Menardi war überzeugt davon, dass die Betäubungen der Schafe nicht gemäß der geltenden EU-Verordnung erfolgt sind. Aus diesem Grund wurde der 72-Jährige schlussendlich zu einer Geldstrafe von 8400 Euro – die Hälfte davon unbedingt – verurteilt. Nicht rechtskräftig.

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