Weil er „überqualifiziert“ ist, bekommt der Steirer Nico Haberl keine Chance bei der Grazer Berufsfeuerwehr - wir haben berichtet. Der motivierte Floriani gibt aber nicht auf und versucht es weiter.
Dieser Fall hat für viel Aufregung gesorgt (siehe auch Link unten): Nico Haberl ist 27 Jahre alt, seit 15 Jahren engagiert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Au bei Gaishorn. Er hat ein Studium im Bereich Tourismus-Management abgeschlossen, suchte danach aber einen aufregenden Job - und bewarb sich bei der Grazer Berufsfeuerwehr.
Nicht einmal zum Gespräch eingeladen
Dort kam aber die böse Überraschung: Wegen seines Studiums lädt man den jungen Mann nicht einmal zum Gespräch ein. Stattdessen sind Menschen unter 28 Jahren mit Lehre gefragt.
Ist das Diskriminierung? „Nein“, sagt Priska Pschaid, die Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Graz. Denn ein Studium sei kein „Diskriminierungsmarker“ wie etwa Alter, Geschlecht oder Behinderung. Die Stadt sei hier machtlos, denn wer Berufsfeuerwehrmann oder - frau werden kann, sei in Landes- oder Bundesgesetzen geregelt. Das will Nico Haberl nicht hinnehmen.
„Will alles probiert haben“
Einen Versuch wird der junge Obersteirer jetzt noch unternehmen, um sich doch noch zu beweisen. „Ich hoffe, dass die Politik wach wird und die alten Regeln überdenkt.“ Aktuell trainiert der 27-Jährige viermal die Woche für den Sport-Aufnahmetest. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich will alles probiert haben und ein reines Gewissen haben!“
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