In Stein gefressen
Reinigung von Brandenburger Tor teurer als gedacht
Seit Mitte September erstrahlen die berühmten Säulen des Bandenburger Tors in ungewohnten Farben. Grund dafür ist ein Sprühangriff der Aktivisten der Letzten Generation - wie jetzt bekannt wurde, wird die Reinigung nun noch mehr Zeit in Anspruch nehmen als gedacht.
Auch die Kosten werden damit zusätzlich in die Höhe schnellen, teilte das Berliner Immobilienmanagement (BIM) am Donnerstag mit. „Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen“, schilderte eine Sprecherin.
Kosten im sechsstelligen Bereich
Man rechne sogar mit einer Summe „im sechsstelligen Bereich“ - zuvor hatte es noch geheißen, dass der Schaden etwa 35.000 Euro ausmachen werde. Die Beseitigung werde voraussichtlich noch mehrere Wochen andauern. Das Farbgemisch, das Aktivisten der Letzten Generation am 17. September im Zuge einer Protestaktion auf das weltberühmte Brandenburger Tor gesprüht hatten, wurde auch von Laborexperten intensiv untersucht.
Nachdem zunächst noch unklar gewesen ist, aus welchem Mittel die Farbe bestand, stünde jetzt fest, dass die Substanz aufgrund ihres hohen Wassergehalts noch tiefer in den Sandstein eingedrungen ist als angenommen, berichtet der Tagesspiegel.
Sandstein hat Farbe regelrecht aufgesaugt
Das Brandenburger Tor nimmt das Farbgemisch unterschiedlich auf - es besteht nämlich nicht überall aus dem gleichen Sandstein. Zwischen den Jahren 1913 und 1926, 1990 und 1991 sowie zwischen 2001 und 2022 wurde das Wahrzeichen umfassend saniert. Besonders die älteren Stellen an den Säulen sind anfälliger für das verwendete Farbmittel.
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Möglicherweise Laser zur Reinigung nötig
Das BIM prüft nun, ob man zur Entfernung nun auch spezielle Laser einsetzen wird. Jedenfalls müsse man für die bereits geplanten Reinigungsarbeiten das Tor mit einem Gerüst vorgehen und ist bedacht darauf, dass das bei der Reinigung entstehende Mittel vollständig aufgefangen wird: „Nichts davon geht ins Abwasser“, heißt es.
Man wolle nun gegenüber der Letzten Generation zivilrechtliche Schadenersatzansprüche geltend machen, erklärte die Sprecherin weiter. Auch die Polizei ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.
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