Stelzer in Holland
In Energie und Forschung einen Schritt voraus
Amsterdam, Rotterdam und Den Haag in knapp zwei Tagen. Eine Delegation aus Oberösterreich, angeführt von Landeshauptmann Thomas Stelzer, ist in die Niederlande gereist, um sich auszutauschen und künftig enger zusammenzuarbeiten.
Der Hafen in Rotterdam ist der größte Hafen Europas, gespickt mit drei Tanks für flüssiges Erdgas, kurz LNG, womit weite Teile Europas versorgt werden. „Wir brauchen Wasserstoff für die industrielle Produktion. Die heimische Industrie wird aber zumindest die nächsten zehn Jahre nicht auf Gas verzichten können, deshalb wäre so ein Terminal auch im Ennshafen denkbar. Das Gebot der Stunde ist, uns unabhängiger von Russland zu machen“, so Stelzer. Der die Relevanz von LNG-Terminals für die Energieversorgung der heimischen Industrie als entscheidend für eine nachhaltige Zukunft sieht. „Bis der Umstieg auf erneuerbare Energie geschafft ist, bleibt Gas die Übergangslösung. Wir stehen vor der Herausforderung, große Mengen an CO2 effektiv zu speichern “, meint Stelzer.
Keine Skepsis gegenüber der Wissenschaft
Der Besuch der Universität in Amsterdam zeigte vor allem, dass hier Wissenschaft, Forschung, öffentliche Unternehmen und StartUps eng zusammenarbeiten. Jährlich werden rund 100 Millionen Euro für die Forschung ausgegeben. Gerade das Nationale Innovationszentrum für Künstliche Intelligenz ist weltweit tonangebend. „Die Unis in Amsterdam sind Weltklasse, da können wir uns viel abschauen“, so Stefanie Lindstaedt, Rektorin der Linzer Digital-Uni. Und auch Michael Affenzeller, Leiter des Studiengangs Software Engineering an der FH Hagenberg, zieht Resümee: „Die Zusammenarbeit zwischen Unis und der Wirtschaft wirkt synergetisch. Und was die Niederlande von Österreich unterscheidet ist, dass es hier keine Skepsis gegenüber der Wissenschaft gibt.“
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