Neue Fotos aufgetaucht

„General Armageddon“ ist angeblich in Algerien

Surowikin, der sich beim Einsatz russischer Truppen im Bürgerkrieg in Syrien den Spitznamen „General Armageddon“ erworben hatte, verschwand kurz nach dem Aufstand der Wagner-Söldner von der Bildfläche.

(Bild: AP/Pavel Golovkin)

Der auch als „General Armageddon“ bekannte Sergej Surowikin soll sich derzeit in Algerien aufhalten. Er ist laut den Angaben mit einer Delegation aus dem russischen Verteidigungsministerium in das nordafrikanische Land gereist.

Dies gaben der der Söldnertruppe Wagner nahestehende Telegram-Kanal Grey Zone sowie eine Auskunftsperson aus den Kreisen Surowikins der russischen Zeitung Kommersant bekannt. Auch Fotos wurden veröffentlicht.

Die Quelle von Kommersant verbindet die Reise damit, dass die militärisch-politische Führung Russlands außenpolitisch großen Wert auf die Ostausrichtung lege. Zudem, heißt es weiter, vertrauten die russischen Behörden Surowikin weiterhin. Die Reise könne darauf hinweisen, dass sich der General künftig mit afrikanischen Ländern beschäftigen würde.

Verschwand kurz nach Wagner-Aufstand
Surowikin war im August als Chef der russischen Luftwaffe durch Generaloberst Viktor Afsalow ersetzt worden. Surowikin, der sich beim Einsatz russischer Truppen im Bürgerkrieg in Syrien den Spitznamen „General Armageddon“ erworben hatte, verschwand kurz nach dem Aufstand der Wagner-Söldner von der Bildfläche. Während der Wagner-Meuterei am 23. und 24. Juni war er in einem Video erschienen und hatte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zur Aufgabe aufgefordert. Dabei hinterließ er allerdings einen unbehaglichen Eindruck und trug auch keine militärischen Rangabzeichen.

Inhaftierung nie bestätigt
Am 4. September veröffentlichte die Journalistin Xenia Sobtschak ein Foto Surowikins und kommentierte es mit den Worten: „Er lebt, er ist gesund und zu Hause bei seiner Familie in Moskau“. Eine dem russischen Verteidigungsministerium nahestehende Quelle bestätigte dies gegenüber der US-Zeitung The New York Times und fügte hinzu, dass der General ein paar Tage nach dem Tod Prigoschins aus der Haft entlassen worden sei. Offiziell bestätigt wurde seine Inhaftierung allerdings nie.