48% Befürworter

Cannabis-Legalisierung: Österreich gespalten

Österreich
12.09.2023 11:50

In Deutschland soll für erwachsene Privatpersonen künftig der Besitz von 25 Gramm bzw. der Anbau von bis zu drei Pflanzen Cannabis erlaubt sein. In Österreich zählt der Stoff zu den verbotenen Suchtmitteln, Konsum, Anbau, Weitergabe und Handel sind strafbar. Dass Österreich folgen wird, glauben laut einer Umfrage 48 Prozent der Befragten - 52 Prozent sind dagegen.

Die Umfrage unter 1000 Menschen in Österreich im Alter von 14 bis 75 Jahren zeige Bruchlinien sowohl in den Generationen als auch in den politischen Ansichten: „Die Angehörigen der Millennials und GenZ positionieren sich mehrheitlich für eine Entkriminalisierung des Kiffens“, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

Aufklärungskampagne über Risiken sehr wichtig
Auch bei der politischen Positionierung seien die Fronten klar erkennbar: „Mitte-links-Wähler sprechen sich mit rund 60 Prozent eindeutig für eine Marihuana-Freigabe aus. Im ÖVP-Lager gibt es im Vergleich dazu 60 Prozent Legalisierungsgegner.“ In beiden Lagern gelte aber die Devise „safety first“. Acht von zehn Befragten fänden eine begleitende Aufklärungskampagne über die Risiken sehr wichtig.

40 Prozent assoziieren Cannabis laut der Umfrage in erster Linie als Heilpflanze, zwölf Prozent sehen darin ein Genussmittel. Die restlichen 48 Prozent stufen die Substanz als (illegales) Suchtmittel ein.

Nikotin und Alkohol „signifikant schädlicher“
Bei anderen Drogen wie Kokain oder Amphetamin herrsche Einigkeit. Rund neun von zehn Befragten würden eine Freigabe ablehnen. Das Gefahrenpotenzial von Cannabis werde deutlich niedriger eingeschätzt „als das von sogenannten erlaubten Drogen. Nikotin und Alkohol werden von der heimischen Bevölkerung als signifikant schädlicher wahrgenommen als Marihuana. Cannabis liegt im Vergleich dazu in etwa gleichauf mit Zucker“, sagte Schwabl.

Gut 85 Prozent bezeichneten demnach Kokain als „sehr schädlich“, gefolgt von Nikotin (73 Prozent) und Alkohol (knapp 54 Prozent). Cannabis landete mit 34 Prozent unmittelbar dahinter, danach wurden Zucker (knapp 28 Prozent) sowie Fett und Glutamat (beides um die 20 Prozent) genannt.

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