Ein Sprecher der Salzburg AG hatte am Montag zwar erklärt, dass es für die Betroffenen keinen Rechtsanspruch auf Entschädigung gebe, weil aufgrund der allgemeinen Geschäftsbedingungen kein Schadensersatz vorgesehen sei, doch Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden riet am Dienstag im Gespräch mit dem ORF-Radio zu einer kleinen Wiedergutmachung. "Gut, das technische Gebrechen war höhere Gewalt. Aber für die Menschen war es trotzdem kalt. Ein Entgegenkommen wäre sicher gescheit", meinte der Bürgermeister, der für die Stadt Salzburg im Aufsichtsrat der Salzburg AG sitzt.
"War für uns klar, dass wir ein Zeichen setzen wollen"
Und tatsächlich: "Gerade weil der Ausfall am kältesten Tag des Jahres stattfand, war es für uns klar, dass wir ein Zeichen setzen wollen", sagte Salzburg-AG-Vorstand Leonhard Schitter. Der von dem Fernwärme-Ausfall betroffene Kundenkreis werde zudem eingeladen, am 1. Juni 2012 das Heizkraftwerk Mitte zu besuchen. Es ergebe sich dort die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, bei Spezialführungen die Schadensstelle vom 4. Februar zu besichtigen und mit Experten bei einem kleinen Imbiss über die Fernwärme zu diskutieren. "Zu Sommerbeginn wird das Kraftwerk abgeschaltet und ist somit für Führungen besser zugänglich als im Vollbetrieb im Winter", erklärte Schitter.
Durch die Auswertung der technischen Daten im Fernwärme-Netz kann der Kundenkreis ermittelt werden, bei dem es ab Samstag ab 2.40 Uhr mehrere Stunden lang zu einem vollständigen Ausfall der Wärmeversorgung gekommen war. Bis zur Behebung des Schadens um 14 Uhr war bei einem Drittel der insgesamt 40.000 Fernwärmekunden der Salzburg AG die Versorgung eingeschränkt. Das Unternehmen bedauerte diesen Ausfall, der "auf eine nicht vorhersehbare Materialermüdung beim Lager des Hauptgebläses im HKW Mitte zurückzuführen war".
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