Wanderin war gefangen

Gefahr Weiderost: Wenn der Boden zur Falle wird

Tirol
02.09.2023 07:00

Hin und wieder bleiben Fußgänger im Gitter stecken - wie kürzlich in Pertisau am Tiroler Achensee. Oft aufwendige Einsätze der Feuerwehren können durch richtiges Überqueren und etwas Vorsicht vermieden werden. Ein Tiroler Experte klärt auf.

Einen Schock erlebte eine deutsche Wanderin (32) am Mittwoch in Pertisau. Sie rutschte - die „Krone“ berichtete - auf einem Weiderost zwischen die Eisenschwellen und blieb stecken. 20 Einsatzkräfte der Feuerwehren Eben und Pertisau konnten die Frau befreien. Sie missachtete ein Warnschild, das auf das Hindernis verwiesen hatte.

Achtloses Gehen zumeist Hauptgrund für Malheur
Fast schon Experte für diese Einsätze ist Daniel Paulitsch von der Feuerwehr Eben am Achensee. In den vergangenen 20 Jahren musste er deshalb viermal ausrücken und weiß, wie es dazu kommt: „Die Abstände zwischen den Traversen sind groß und keine drei Zentimeter breit. Da hat ein Fuß schnell Platz – vor allem, wenn es nass ist. Am häufigsten passiert es aber, wenn die Leute unachtsam sind.“ Auch Einheimische seien davon nicht ausgenommen.

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Wenn man drüber gehen muss, dann gerade. Das sagt einem der Hausverstand.

Daniel Paulitsch, Feuerwehr Eben am Achensee

Teils lange Einsätze, Tiere tappen selten in „Falle“
Bleibt jemand stecken und kommt nicht selbst heraus, rücken die Einsatzkräfte aus. Mit hydraulischen Geräten werden die Eisenstangen auseinandergepresst. Dazu Paulitsch: „Oft dauert das ein paar Minuten – je nachdem, wie massiv die Eisentraversen sind, kann es auch eine Stunde dauern.“ Paulitsch vermutet, dass die Dunkelziffer für solche Malheure deutlich höher liegt und sich Betroffene zumeist selbst befreien können.

Da das Gitter für Autos gedacht ist und als Sperre für Tiere dient, gibt es meistens einen Fußweg daneben. Geht es dennoch nicht anders, ist Vorsicht geboten: „Wenn man drüber gehen muss, dann gerade. Das sagt einem der Hausverstand.“ Tieren passiere eine solche Panne übrigens selten.

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