Video zeigt Reichtümer

Gabun: Elite soll dicke Geldkoffer gehortet haben

Ausland
31.08.2023 17:29

Im westafrikanischen Gabun hat das Militär die Macht übernommen, Präsident Ali Bongo Ondimba wurde am Mittwoch abgesetzt. Davor war der Bongo-Clan 55 Jahre lang an der Macht und konnte in dieser Zeit Reichtümer anhäufen. Die Rede ist von einer privaten Flugzeugflotte, Residenzen in Frankreich und mehreren Luxusautos. Im Netz kursierende Videos sollen jetzt zeigen, wie die Elite Koffer voller Bargeld hortete.

Ein Clip zeigt bewaffnete Sicherheitskräfte, die in einer Wohnung mehrere, mit dicken Geldbündeln vollgestopfte Taschen sicherstellen. Laut der Nachrichtenseite „Ghanaweb“ ist das Video authentisch, unklar ist, wem das Haus und das Geld zugeordnet werden kann - einem der Politiker, die unter anderem wegen Hochverrat und Geldwäsche von den Putschisten festgenommen wurden, einem Sohn von Ali Bongo oder dem abgesetzten Präsidenten selbst.

„Sie verstecken Geld“
Ein ugandischer Menschenrechtsaktivist erklärte auf Twitter zu dem Video: „Im Haus des Sohns des Präsidenten werden Säcke mit Geld sichergestellt. Diese Menschen verstecken Geld, während die Bürger hungern.“ Am Mittwoch hatten die Putschisten erklärt, dass einer der Söhne Bongos ebenfalls wegen Hochverrats festgenommen wurde.

Die Geldmenge ist unbekannt, in den Taschen befinden sich mehrere Währungen, darunter Euro, Dollar und CFA-Franc, die Landeswährung in Gabun. „Ghanaweb“ weist darauf hin, dass die Geldbündel augenscheinlich noch verpackt waren, was darauf schließen lässt, dass sie aus der Zentralbank geholt wurden.

Politiker wollte angeblich mit Geldkoffern fliehen
Auf einem weiteren Video ist afrikanischen Medien zufolge der ehemalige Senatspräsident von Gabun zu sehen, der von uniformierten Männern bei der versuchten Flucht aufgehalten wird (siehe Tweet oben). Sie öffnen daraufhin mehrere Rollkoffer, die auf der Ladefläche eines Pickups liegen. Zum Vorschein kommen dicke Bündel von Zehntausender Scheinen CFA-Franc (Ein Euro entspricht rund 656 CFA-Franc). Experten warnen laut „Ghanaweb“, dass das Geld von den Putschisten auch platziert worden sein könnte, um unliebsame Politiker zu verleumden.

Gigantische Reichtümer angehäuft
Der Familie Bongo wird allerdings schon seit langem Korruption vorgeworfen. Sie gilt Berichten zufolge als eine der reichsten Familien der Welt, besitzt eine private Flugzeugflotte, etliche Luxusautos und soll gemäß der Nichtregierungsorganisation Transparency International Dutzende Residenzen in Frankreich im Wert von vielen Millionen Euro besitzen.

Laut der Plattform „Africa Facts Zone“ soll Omar Bongo, Vater von Ali Bongo und von 1967 bis 2009 Präsident in Gabun, in Frankreich 70 Bankkonten, 39 Wohnungen, sechs Mercedes, drei Porsche, zwei Ferraris und einen Bugatti besessen haben.

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